Ströhlein: «Habe den Rückstand zur Spitze halbiert»
Stefan Ströhlein kommt der IDM Spitze näher
Einmal im Jahr heisst es auf dem Lausitzring IDM meets DTM. Dann trifft Deutschlands höchste Motorradmeisterschaft auf das international renommierte Tourenwagen Masters. Die Show der Zweiradpiloten stand den Vierradfahrern in nichts nach. Zum ersten Mal gingen dabei auch die Fahrer der Klasse Supersport 600 an den Start. Stefan Ströhlein belegte in den beiden Rennen die Plätze acht und sechs.
Dabei begann das Wochenende für Ströhlein turbulent. Nachdem er sich nach dem letzten Rennen in Zolder intensiv dem Fahrwerk der Suzuki GSX-R 600 gewidmet hatte, war die Dämpfung im freien Training dennoch zu weich. Das Vorderrad der weiss-blauen Suzuki klappte ein und der 30- jährige stürzte. Die Blessuren hielten sich Grenzen. Lediglich die Fussraste am Motorrad musste wieder angezogen werden, dann ging es weiter.
Die Abstimmung der Maschine grenzte diesmal an ein Lotteriespiel. Die Daten vom Saisonauftakt auf dem Lausitzring waren hinfällig, denn die damals über vier Kilometer lange Strecke wurde auf 3240 Meter gekürzt. Die Motorradfraktion fuhr diesmal auf dem gleichen Kurs wie die DTM-Piloten. Eine Kurve jagte die andere, aber die ursprüngliche lange Gerade fehlte. Ströhlein qualifizierte sich für die dritte Startreihe.
Das erste Rennen verlief nicht nach Ströhleins Geschmack. «Ich fand keinen richtigen Rhythmus und auch mein Vertrauen ins Vorderrad war nicht optimal», meint er. «Ich bin nicht so befreit gefahren wie ich wollte.» Ein achter Platz war die Ausbeute. Jedoch erhielt Ströhlein Meisterschaftspunkte für den siebten Rang, denn Konstantyn Pisarev was als Gastfahrer ausserhalb der Wertung angetreten.
Für den zweiten Lauf hatte Ströhlein schon vorher ein gutes Gefühl. Er wurde Sechster. Der Abstand zum Sieger betrug nach 19 Runden nur 23 Sekunden. Damit hatte der Rotenburger seinen Rückstand im Vergleich zum ersten Lauf halbiert. Für den Neuling in der IDM war es ein weiterer Schritt nach vorn. «Ich habe mir viele Positionskämpfe mit meiner Teamkollegin Sarah Heide geliefert», erzählt er. «Zum Schluss bin ich aber bewusst kein Risiko mehr eingegangen, um nicht wie beim Saisonauftakt noch einmal zu stürzen. Mir waren sichere Punkte lieber.»