Team Freudenberg: WM geht klar, IDM 2018 ungewiss
Jan-Ole Jähnig (li.) und Max Kappler wollen in die WM
Beim WM-Lauf am Lausitzring musste Jan-Ole Jähnig seinen Teamkollegen und Konkurrenten noch zusehen. Die beiden Wildcard-Tickets waren an Tim Georgi und Max Kappler gegangen. Beide landeten mit der Yamaha R3 in den Punkterängen. Im spanischen Jerez bekam Jähnig dann doch noch seine Chance, ergatterte eine Wildcard und düste mit einer KTM des italienischen Teams Runner Bike auf Platz 6 der Supersport-300-WM.
In der IDM Supersport 300 hatte er sich zwei Wochen zuvor, da noch mit einer Yamaha R3 am Start, den Gesamtsieg in der Meisterschaft gesichert und damit die Möglichkeit auf das Wildcard Ticket massiv erhöht. Sein IDM-Teamchef Carsten Freudenberg verhandelt mit KTM schon länger über den WM-Einstieg 2018. Die Chancen stehen sehr gut. «Aber ich möchte KTM da jetzt nicht vorgreifen», erklärt Freudenberg. Geplant wird mit drei Startplätzen.
Dass die IDM-Piloten, die mit Freudenberg im Jahr 2017 zusammengearbeitet haben, nicht die allerschlechtesten Chancen haben, liegt auf der Hand. Sowohl Max Kappler, der schon auf seiner Facebook-Seite über wahr werdende Träume orakelt, als auch Tim Georgi schafften bei ihrem Wildcard-Einsatz auf dem Lausitzring mit ihren IDM-Yamahas den Sprung in die Punkte. Tim Georgi kann auch KTM. Im ADAC Northern Europe Cup holte er mit Unterstützung aus Mattighofen den Gesamtsieg in der GP-Klasse.
Seinen ersten WM-Einsatz musste Jan-Ole Jähnig ohne seine bewährte Mannschaft bestreiten. «KTM hatte uns bei einem unserem Besuch in Mattighofen auch wegen der Wildcard angesprochen», berichtet Freudenberg. Durchgeführt wurde der Einsatz vom Team Runner Bike, die bereits in diesem Jahr mit der KTM und dem Piloten Onar Bonoli in der Italienischen Supersport 300 Meisterschaft am Start waren.
«Jan-Ole Jähnig ist in Jerez 0,6 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel gekommen», rechnet Freudenberg vor. Für die Verhandlungen mit KTM sicherlich nicht die schlechteste Visitenkarte, die der Teenager dort abgegeben hat. «Aber zum Thema WM möchte ich noch keine Stellung beziehen oder gar Namen nennen», so Freudenberg. «Aber in den nächsten Tagen weiß ich mehr.»
IDM steht in den Sternen
Dass sich KTM ein WM-Team mit den drei Deutschen vorstellen kann, sagt auch etwas über die Qualität der Fahrer aus, die ihre Grundausbildung wie viel ihrer Vorgänger in der IDM erhalten haben. Für das baldige WM-Team Freudennberg wäre auch ein weiteres IDM-Engagement möglich. Bloss gibt es bis dato keinerlei Infos. Weder, ob es eine Meisterschaft gibt, noch ob man da mit einer KTM in der Supersport 300 mitfahren darf.
«Nach dem IDM-Finale am Hockenheimring gab es keine Infos mehr über die IDM», berichtet Carsten Freudenberg. «Ich weiß auch nur, was bei dem Meeting i Hockenheim besprochen wurde. Da habe ich Henning Putze (Sprecher der Arbeitsgruppe Motorrad Anm.d.Red.) extra gefragt, wann etwas verlautbart wird und es hieß damals, wohl in den nächsten Wochen. Sollte es eine IDM geben, werden wir uns auch engagieren.»