Marvin Siebdrath (SSP300) will mehr als nur Top-Ten
Das lange Warten auf den Saisonstart 2020 hatte am vergangenen Wochenende ein Ende. Für Marvin Siebdrath ging es in Assen in seine zweite Saison der IDM Supersport 300 im dem RT Motorsport by SKM-Kawasaki Team, zu dem er Mitte 2019 bereits gewechselt war. Mit dem deutsch-niederländischen Team, das auch in der Weltmeisterschaft vertreten ist, konnte der Teenager aus Zwickau bereits im Vorfeld einen Test auf dem TT Circuit absolvieren.
Erklärtes Ziel für das Auftaktwochenende in Assen war, die guten Resultate des Vorjahres zu steigern und in den Kampf um die Podestplätze einzugreifen. Bei fast tropischen Bedingungen ging es für Siebdrath auf die Strecke. Auch wenn er zum Schluss die Rennen mit den Plätzen 5 und 7 als bester deutscher Fahrer beenden konnte, so richtig zufrieden war Siebdrath nicht.
«Ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, was ich zu diesem Saisonstart sagen soll», grübelte er nach dem Wochenende. «Ich gebe zu, richtig happy bin ich nicht, weil ich mit anderen Erwartungen herangegangen bin. Assen gehört mit zu meinen Lieblingsstrecken im Kalender und so hatte ich schon gehofft, ganz vorne angreifen zu können.» Schon mit seinem siebten Startplatz haderte er ein wenig. Nach Platz 4 im ersten Quali konnte er im Abschlusstraining nicht mehr wirklich eingreifen, nachdem an seiner Kawasaki die Kette abgesprungen und gerissen war.
«Rennen 1 am Samstag war eigentlich nach der ersten Runde schon gelaufen», meint Siebdrath. «Ich bin relativ schnell viele Plätze zurückgefallen und musste mich dann aus dem Mittelfeld wieder nach vorne kämpfen. Als ich mit der Aufholjagd beginnen konnte, war der Zug vorne abgefahren. Ich bin dann die gleichen Zeiten wie die Spitze gefahren und konnte so wenigstens noch den fünften Rang rausholen.»
Auch der Start ins zweite Rennen wollte ihm nicht wirklich gut gelingen. Besser lief es bei der durch einen Rennabbruch nötig gewordenen Wiederholung. «Trotzdem hatte ich auch hier wieder Plätze zu Beginn verloren, die sich trotz großem Kampf nicht mehr aufholen ließen», sagt Siebdrath. «Ich hing die meiste Zeit hinter zwei KTM fest, die sich einfach nicht überholen ließen. Zum Ende hin ist es mir dann doch noch gelungen und Platz sieben stand auf dem Zettel. Mehr war dann leider nicht mehr möglich. Trotz der Enttäuschung geht ein Dank wie immer an mein Team, die mir ein prima Bike hingestellt haben und mit denen die Zusammenarbeit genauso gut begonnen hat, wie sie im letzten Jahr geendet hatte. Jetzt kommt als nächstes mein Heimrennen am Sachsenring, auf das ich mich ganz besonders gut vorbereiten werde.»