Freudenbergs IDM-SSP300-Trio testet am Lausitzring
Freudenberg Team ist starklar
Nach den Lockerungen der Corona bedingten Einschränkungen tauchte vor zwei Wochen auch das Team Freudenberg wieder auf der Rennstrecke auf. Gleich mit beiden Abteilungen, der World Supersport 300-Truppe mit Jan-Ole Jähnig, Christian Stange, Max Kappler und Oliver König, sowie der IDM Academy-Abteilung mit Jann Netzker, Lennox Lehmann und Lennard Göttlich, auf dem Lausitzring auf, um sich gemeinsam auf den verspäteten Saisonstart vorzubereiten. Mit dabei war auch Supersport-Pilot Max Enderlein, der 2020 wieder in der IDM Supersport 600 für die Academy an den Start gehen wird.
Enderlein war als Riding Coach für die 300er-Piloten vor Ort und unterstütze so die Nachwuchsarbeit des Teams mit seiner Erfahrung. Mit Erfolg, wie die Zeiten der Youngster zeigten. So konnte unter anderem Jann Netzker einen großen Schritt machen und verbesserte seine persönliche Bestzeit am Lausitzring um zwei Sekunden. Auch die beiden Aufsteiger aus dem ADAC Junior Cup reihten sich im Abstand von nur einer Sekunde auf die WM-Kollegen ein und zeigten eine sehr gute Performance.
«Zuallererst freue ich mich für unsere Jungs, dass sie dieses Jahr noch zum Rennen fahren kommen», erklärt Enderlein, der seine eigenen Wildcard-Pläne für die WM aktuell auf Eis legen muss. «Auf dem Lausitzring konnte ich mir selbst von der wahnsinnigen Entwicklung aller drei Fahrer ein Bild machen. Ohne jetzt individuell auf die Jungs einzugehen, kann ich festhalten, dass jeder sich über die letzten Trainingstage noch einmal enorm steigern konnte und mit einem sehr hohen Grundspeed in die IDM-Saison startet. Natürlich wird es gerade für unsere Youngsters keine leichte Aufgabe in dieser turbulenten Saison. Ich habe aber vollstes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit und vor allem Intelligenz der Jungs, welche aufgrund der Intensität an den wenigen Wochenenden eine ganz fundamentale Rolle spielen wird. Und vom Speed mussten sich die drei vor unseren Weltmeisterschaftskollegen auch nicht verstecken. Aber Speed ist in der SSP300 ja nicht alles. Wir werden sehen, wie sich die drei in Assen Mitte August durchsetzen werden und glaube fest an unsere Jungs.»
Lennox Lehmann (#28 IDM Supersport 300)
«Ich bin sehr zufrieden mit unseren Vorbereitungen. Am Lausitzring konnten wir sehen, wo ich mit meinem Setup stehe. Im Gegensatz zum WM-Team waren wir von der Academy schon einige Wochen zuvor mit der KTM unterwegs und haben schon an meinem Setup gefeilt. Ohne Zuschauer zu fahren wird 2020 schon etwas komisch für mich, da das eigentlich dazu gehört und z.B. in Hockenheim, besonders in der Sachskurve, auch den Reiz des Rennens ausmacht. Nichtsdestotrotz wäre Top5 ein Ziel was ich gern erreichen will. Auch wenn es aktuell schwer zu sagen ist.»
Lennard Göttlich (#21 IDM Supersport 300)
«Ich denke, durch die extrem lange Pause und die Tests, die wir jetzt machen konnten, bin ich so gut vorbereitet wie selten zuvor. Darüber hinaus habe ich ein mega gutes Gefühl mit meiner KTM. Im Hinblick auf die IDM bin ich glücklich, dass wir 2020 nun Rennen fahren können. Ohne Zuschauer ist natürlich schade, aber auf dem Motorrad macht es für mich nicht den großen Unterschied. Es wird eher im Paddock sehr ruhig sein. Die Zeiten beim Testen waren top, daher schraube ich mein Ziel von Punkten holen auf konstant Top10 hoch.»
Jann Netzker (#7 IDM Supersport 300)
«Aktuell mache ich zwei- bis dreimal die Woche Sport. Fahrrad fahren, joggen und manchmal noch was für die Muskeln. Ich werde das Training vor den Rennen nochmal anziehen, um topfit für die Rennen zu sein. Im Hinblick auf die Saison finde ich es sehr schade, dass keine Zuschauer dabei sein können. Vor Zuschauern zu fahren gibt mir immer nochmal extra Motivation. Ich denke Zuschauer sind eine der wichtigsten Dinge im Sport. Egal ob beim Fußball, bei der Formel 1, der MotoGP oder der IDM. Mein Ziel ist es nun, in den Punkten zu landen und möglichst nicht so viele davon auf die Spitze zu verlieren. Es wird aber sehr schwer, da das Niveau der Fahrer dieses Jahr nochmal deutlich gestiegen ist. Ich bin sehr gespannt und freue mich drauf, wenn es dann endlich losgeht.»