MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Ein WM- und neun IDM-Siege für Freudenberg-KTM

Von Esther Babel und Sven Jänicke
Podest-Dauergäste in der IDM

Podest-Dauergäste in der IDM

14 Wochenenden, 28 Rennen in 9 Ländern, 5 Piloten, 10 Siege und darunter 1 WM-Erfolg und der Gewinn des deutschen Meistertitels – Zahlen einer erfolgreiche Saison 2021 des Freudenberg KTM WorldSSP Teams.

Sportlich gesehen hatte das Team von Carsten Freudenberg zwei Hauptziele. Erstens wollte man den deutschen Meistertitel von 2020 verteidigen und zweitens an die Erfolge in der WM aus 2019 anknüpfen. Den Gedanken der Nachwuchsförderung natürlich immer mit im Gepäck.

Mit Victor Steeman, einer der erfolgreichsten WM-Piloten auf einer Freudenberg-KTM der letzten Jahre, IDM-Meister Lennox Lehmann, Dirk Geiger und mit Leo Rammerstorfer ein neues Talent aus Österreich, ging das Team aus Bischofswerda an den Start. Ab dem zweiten Event in Most wurde das IDM-Aufgebot durch Walid Khan ergänzt, der in Most für Leo Rammerstorfer an den Start ging. Rammerstorfer war 2021 neben der IDM auch im Austrian Junior Cup unterwegs und musste in Most aufgrund einer Terminüberschneidung passen. Khan feierte so ein erfolgreiches Comeback mit einem Sieg im ersten Rennen und empfahl sich so für ein Engagement über die restliche Saison.

Siege und Podestplätze gab es in der IDM-Saison reichlich für die Freudenberg KTM-Piloten. Insgesamt neun Siege und elf weitere Podestplätze waren die starke Bilanz der IDM Saison 2021. Lennox Lehmann war dabei der konstanteste Fahrer. Mit drei Siege, viermal Platz 2 und einem Platz 3 biss sich die Konkurrenz an ihm die Zähne aus. Der Dresdner konnte somit den Meistertitel von 2020 erfolgreich verteidigen. Dirk Geiger folgte auf Platz 4, Walid Khan auf Platz 6 und Leo Rammerstorfer auf Platz 8. Damit schlossen alle Freudenberg-Piloten die IDM in den Top-10 ab. Durch die starke Team-Performance sicherte sich KTM die Marken-Herstellerwertung 2021 in der IDM Supersport 300. Nicht zuletzt an Leo Rammerstorfer wird klar, dass das Thema Nachwuchsförderung 2021 neben dem IDM-Titel weitere Früchte getragen hat. Rammerstorfer gewann nicht nur den Austrian Talent Cup mit sieben Siegen aus acht Rennen, er konnte in der IDM beim vorletzten Event am Red-Bull-Ring auch zweimal die Punkte für Platz 3 einfahren.

Ende Mai ging es für WM-Pilot Victor Steeman im spanischen Aragon an den Start. Nach anfänglichen Problemen kam der junge Niederländer von Event zu Event besser in Fahrt, bis er in Most der Konkurrenz auf und davon fuhr. Beim vieren WM-Event in Tschechen war er von der ersten Trainingssession der schnellste Pilot auf der Strecke. Im Rennen fuhr er dann in 14 Runden einen Vorsprung von 5,3 Sekunden heraus. Steeman bescherte sich den ersten und seinem Team den zweiten WM-Sieg überhaupt. In Barcelona bekam Steeman dann noch Gesellschaft von IDM-Teamkollege Lehmann, der als deutscher Meister eine Wildcard für das Event auf dem Circuit de Catalunya bekam. Auch Lehmann konnte seine Klasse aufzeigen und mit nur 2,7 Sekunden hinter dem Sieger die Zielflagge in seinem aller ersten WM-Rennen sehen. Steeman beendet die WM auf dem Gesamtplatz 10.

Rückblickend gehört das sächsische Team Freudenberg 2021 national wie international zu den Top-Teams der Motorradrennszene. Die Mannschaft von Carsten Freudenberg konnte auch in diesem Jahr durch die starke Partnerschaft mit KTM und die Unterstützung vieler treuer Sponsoren jungen Talenten den Weg ebnen.

«Wir sind superstolz auf die Saison 2021», meint dann auch der Teamchef. «Die Konkurrenz ist national wie international extrem stark und wir durften uns auf den Erfolgen nicht ausruhen. Dafür haben wir in den letzten Jahren auch am Heimatstandort in Bischofswerda viel investiert, wo wir heute u.a. einen eigenen Prüfstand betreiben, der bei der Abstimmung der Bikes sehr gute Dienste leistet. Investitionen, die sich auszahlten. Dazu haben wir nach der schwierigen Saison 2020 unser Team nochmals neuaufgestellt und strukturiert. Mit Erfolg.»

«Sportlich gesehen bin ich absolut glücklich», berichtet Freudenberg weiter. «Deutscher Meistertitel, Sieg in der Markenwertung für KTM, alle Piloten in den Top-10 der Meisterschaften und einen WM-Sieg, da kann ich nur super zufrieden sein und mich bei meinem Team und den Piloten bedanken. Es war nicht immer einfach, alle haben perfekt zusammengearbeitet und ihr Bestes gegeben. So soll es sein und so können wir den vielen Partner und Unterstützer unseren Dank aussprechen. Vielen Dank an alle.»

In die Vorbereitungen für die Saison 2022 ist das Team längst eingestiegen. «KTM ist super zufrieden mit unserer Arbeit», freut sich das Team. «Das macht uns natürlich stolz und gibt ordentlich Motivation für die nächste Saison. Es wird ein neues Bike seitens KTM geben, für das wir als Entwicklungspartner ausgewählt sind. In welcher Form das aktuelle und das neue Bike eingesetzt werden ist noch in Planung. Das Ziel wird sein, in der IDM und der WM wieder anzugreifen.»

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