MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Phillip Tonn (KTM): «Ich bin für alles offen»

Von Sarah Göpfert
Phillip Tonn gemeinsam mit Stefan Bradl bei den Bradl Rookies Days

Phillip Tonn gemeinsam mit Stefan Bradl bei den Bradl Rookies Days

Phillip Tonn reist in dieser Woche von Spanien direkt an den Sachsenring, wo er für das Team Freudenberg erstmals in der IDM Supersport 300 antreten wird. Für den KTM-Fahrer wird es ein zukunftsweisendes Wochenende.

Trotz guter Fortschritte im JuniorGP stand Phillip Tonn für die Saison 2023 bislang ohne Arbeitgeber da. In letzter Minute gab das Team Freudenberg KTM Paligo Racing dem 17-Jährigen ein Zuhause und lässt ihn beim IDM-Auftakt am Sachsenring starten. «Wir hatten bereits 2022 Kontakt, jedoch war damals die Teamplanung schon abgeschlossen. Dieses Mal ist das Team auf uns zukommen», erklärte der in Thüringen lebende Teenager den Deal.

Zusammen mit den WM-Piloten Dirk Geiger und Lennox Lehmann sowie den IDM-Stammfahrern Dustin Schneider und Walid Khan bringt das Team somit insgesamt fünf Fahrer an den Start. Tonn wird dabei die Vorjahres-WM-Maschine von Lehmann pilotieren.

«Ich werde am Freitag auf dem Sachsenring das erste Mal auf dem Bike sitzen und bin schon sehr gespannt. Ich habe keine Ahnung, auf welchem Level die Konkurrenz ist, es wird also äußerst spannend.» Seine Zielsetzungen hält der gebürtige Sachse daher niedrig. «Erst einmal will ich das Motorrad kennenlernen, das ist mein Hauptziel.»

Ob Tonn die gesamte IDM Supersport 300-Saison bestreiten wird, entscheidet sich nach dem ersten Event. «Ich fahre zunächst nur am Sachsenring. Je nachdem wie es dort läuft, entscheidet sich dann die weitere Planung. Ich kann mir aber gut vorstellen, die gesamte Saison zu fahren.»

Trainiert wird der KTM-Pilot von Heiko Klepka, Vater des Motocross-Stars Ken Roczen. «Heiko trainiert mich auch weiterhin und meint, die IDM sei ein guter Schritt, um im deutschen Rennsport Präsenz zu sein», erklärte Tonn, der aktuell noch in Spanien zum Trainieren ist. «Ich komme am Montagnachmittag aus Spanien wieder, anschließend geht es direkt zum Sachsenring.»

In Hinblick auf seine weitere Zukunft sind für Tonn mehrere Optionen vorstellbar: «Natürlich wäre es super, wieder in die Moto3 zu gelangen. Aber momentan ist alles offen. Ich wäre auch bereit, in der IDM zu fahren.»

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