Inigo Iglesias: Kawasaki-Abschied mit Meistertitel
Als Co-Kommentator des Live-Streams konnte Marvin Siebdrath, inzwischen in die IDM Supersport aufgestiegen, hautnah miterleben, wie Inigo Iglesias vom Team Füsport RT Motorsport by SKM Kawasaki, ihn von seinem Thron schubste. Denn Siebdrath hatte mit eben jenem niederländisch-deutschen Team den Titel im Vorjahr geholt.
Der erneute Titelgewinn durch den Spanier am vergangenen Wochenende auf dem TT Circuit von Assen bildet ein besonderes Kapitel bei der Verabschiedung aus der IDM am Ende dieser Saison. «Wie schon zuvor auf dem Red Bull Ring», erklären die Teamverantwortlichen Rob Vennegoor und Frank Krekeler, «war auch das Wochenende in Assen von Aufregung geprägt. Inigo Iglesias und Kevin Sabatucci beendeten das Qualifying auf den Plätzen 1 und 2, wurden aber aufgrund einer vieldiskutierten Strafe auf P4 und P5 zurückgeworfen.»
Aber das Team machte aus der Not eine Tugend und münzte den Ärger über die Strafe in Motivation für das Rennen um. Und das mit Erfolg, denn Iglesias wurde im ersten Rennen Dritter und erhielt Punkte für den zweiten Platz. Loris Veneman, der das Rennen gewinnen konnte, bekam als Gastfahrer keine Punkte. Im zweiten Lauf ließ Iglesias dann keine Zweifel mehr aufkommen und holte sich mit eine Sieg den IDM Supersport 300-Titel. Mit WM-Gast Kevin Sabatucci auf Platz 3 wurde es zusätzlich noch ein doppeltes Podium für die Kawasaki-Mannschaft.
Max Zachmann erlebte ebenfalls ein starkes Wochenende, bei dem er die Plätze 11 und 8 belegte. Die Australierin Tara Morrison bekam an diesem Wochenende ihre erste Chance, in Europa zu fahren und schlug sich mit zwei 24. Plätzen an einem Wochenende, das vor allem der Akklimatisierung diente, sehr gut.
«Es ist etwas ganz Besonderes, wieder Meister zu sein», weiß auch Teammanager Vennegoor. «Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben, denn ohne all unsere Teammitglieder, Sponsoren und Fans wäre das nicht möglich gewesen. Es ist auch eine besondere Art und Weise, uns mit einem Titel aus unserer IDM-Zeit zu verabschieden, auch wenn wir natürlich am letzten Wochenende in Hockenheim noch einmal alles geben werden. Neben Inigo haben natürlich auch Kevin und Tara ein großes Lob verdient, denn beide haben bei ihren Debüts einen starken Eindruck hinterlassen. Vor allem für Tara war die Umstellung von Australien auf die Niederlande eine große Herausforderung. Mit den guten Ergebnissen von Max blicken wir einmal mehr auf ein sehr starkes Wochenende des gesamten Teams zurück und das macht mich stolz. Wie auch der zweite Titel in Folge.»