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Jakob Furtner: Erster Test nach sieben Operationen

Von Esther Babel
Die Saison in der IDM Superstock 600 war für MV Agusta Pilot Jakob Furtner denkbar kurz. Nach einer langen Verletzungspause ist er nun wieder zurück auf dem Motorrad. Auch die lädierte Hand macht mit.

IDM Superstock 600-Pilot Jakob Furtner entschied sich in der langen Pause nach dem IDM Nürburgring-Wochenende Anfang Juni noch für die Teilnahme am Alpe Adria Cup und reiste dafür an den ungarischen Pannoniaring. Im Training stürzte er und zog sich vor allem an der rechten Hand schwere Verletzungen zu. Nach der Erstversorgung in Ungarn, Fixateur inklusive, ging es in die Klinik nach Augsburg, wo Furtner von Dr. Wolfgang Streifinger, der auch schon MotoGP-Pilot Stefan Bradl wegen seines Arm-Pump unterm Messer hatte, operiert wurde.

Sieben Operationen hat Furtner, der eng mit Hersteller MV Agusta verbandelt ist, inzwischen hinter sich. Aus seinem Plan, eventuell nochmals an einem IDM-Lauf teilzunehmen wurde nichts, zu schwer waren die Verletzungen. Doch Ende Oktober saß Furtner endlich wieder auf dem Motorrad. «Ich bin zum Adria Raceway in der Nähe von Venedig gefahren», berichtet er. «Die Streck ist klein und es ist wenig los.»

«Es ging ganz gut», erzählt Furtner über seine ersten Runden nach vier Monaten Pause. «Am Anfang war es ein wenig unangenehm, weil ich jetzt mit drei Fingern statt mit zwei bremsen muss. Der Mittelfinger ist inzwischen etwas kürzer und den muss ich entlasten.» Dem Ausflug gingen lange Diskussionen mit dem Arzt, der die Sehnen-Rekonstruktion vorgenommen hatte, voraus. Aber unter Berücksichtigung des minimalen Restrisikos und der guten Heilung durfte Furtner dann losfahren.

«Nach zehn Runden ging es halt mit der Ermüdung los», gibt er zu. Für seine Saison 2017 ist der Student voll in der Planung. «Gerne würde ich bei MV bleiben. Ich hoffe es gibt nicht wieder so ein Theater wegens des IDM-Pools. Ich bekomme da gute Unterstützung und es wäre schade, wenn ich das rauslassen würde.» Weitere Testfahrten sind in diesem Jahr noch geplant. Auch ein paar verpasste Prüfungen wollen vom Studenten Furtner nachgeholt werden.

Während seiner langen IDM-Abstinenz hat Furtner regelmässig seine Freundin Natalia Felk auf die Rennen des Alpe Adria Cup begleitet, die dort mit einer Yamaha R6 Furtners Startplatz übernommen hatte. Ähnlich will sich das Paar auch 2017 aufstellen. «Für eine gemeinsam Meisterschaftsteilnahme fehlen uns leider einfach die Leute», so Furtner. «Daher wird es wohl auf IDM und Alpe Adria rauslaufen.»

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