Sarah Heide: «Sofuoglus Linie kann sich sehen lassen»
Vergangenes Wochenende gastierte die IDM-Stocksport 600 im Rahmenprogramm der Superbike-WM auf dem Lausitzring. Das straffe Programm der Fahrzeiten zwang die Teams zu langen Pausen zwischen den Einsätzen. Kartenspiele und Spaziergänge prägten den Tagesablauf im Team Suzuki Laux.
Das erste freie Training morgens um 8.00 Uhr war mehr ein Abtasten auf dem kalten Asphalt, am Abend ging es dafür gleich in das einzige Qualifying. Sarah Heide kam nur mühsam in die Gänge, da das Training vom morgen kaum verwertbar war und sie sich mühsam auf Zeiten robbte. Sie belegte zum Schluss den 15. Startplatz und es kehrte wieder Ruhe ein bis zum nächsten Abend.
«Das erste Rennen am Samstag um 18.40 Uhr begann mit wechselhaften Bedingungen auf halbfeuchter Strecke», beschreibt Teamchef Stefan Laux den Tag. «Sarah fand sehr schnell einen guten Rhythmus in der Spitzengruppe von acht Fahrern, zur Spitze fehlten teileweise nur drei Sekunden.» Als die Gruppe auf der abtrocknenden Strecke die letzten Runden das Tempo anzog, konnte Heide den Speed nicht mitgehen, um sich noch auf eine bessere Platzierung vorzufahren. So wurde sie als Achte gewertet.
Das Sonntagsrennen startet wieder am Abend und die Wetterbedingungen waren deutlich schlechter als am Vortag. Bei nur 11 Grad und feuchter Strecke ging das Feld auf die Reise. Beim Start drehte einem Vordermann das Hinterrad durch und wurde nach links Richtung Sarah Heide katapultiert. Die Suzuki-Pilotin musste stark abbremsen und verlor wichtige Plätze und damit auch den Anschluss an die Spitzengruppe.
Mühsam kämpfte sie sich Platz für Platz nach vorne und profitierte auch von ihren Kollegen, die nicht so stabil unterwegs waren. In der letzten Runde lieferte sie sich noch einen Kampf mit dem gestürzten Kollegen Prokop, der immer stärker von hinten aufholte. «Er ging in der letzten Runde an Sarah vorbei», so Laux, «doch sie konterte in der letzten Kurve und konnte ihren siebten Platz mit einer halben Sekunde Vorsprung ins Ziel retten.»
«So prickelnd war es nicht mit der geringen Fahrzeit», lautet Heides Meinung. «Das ist nicht unbedingt meine Stärke von 0 auf 100. Interessant war mal den Vollprofis von der WM zuzuschauen, die lassen es schon ganz schön laufen, vor allen der Kenan Sofuoglu fährt eine enge Linie, die sich sehen lassen kann.»