Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

IDM STK 600: Stange demonstriert starke Nerven

Von Esther Babel
Chris Stange

Chris Stange

Nur Chris Stange mit seiner Kawasaki oder Yamaha-Mann Bryan Schouten haben noch Chancen auf den Titel. Beide müssen am Lausitzring liefern. Stange holt die Pole-Postion, Schouten bleibt dran.

Die Spannung bei der IDM Superstock 600 steigt. Die Titelentscheidung muss zwischen dem Teenager Christian Stange vom Team Weber Diener und dem Niederländer mit WM-Erfahrung Bryan Schouten fallen. Noch liegt Stange vor den beiden Läufen auf dem Lausitzring mit neun Punkten in der Tabelle vorne. Doch Schouten hatte in den letzten Rennen mächtig aufgeholt und so seinen Rückstand verkürzt.

Doch vor dem Rennen in der Lausitz liessen sich die beiden nicht wirklich in die Karten schauen. Stange, der in Assen recht verhalten unterwegs gewesen war, liess gleich im Qualifying die Muskeln spielen.

«Im Freien Training war noch wenig Grip auf der Strecke», erläutert Stange. «Am Abend hatten dann die anderen ordentlich Gummi auf die Strecke gelegt. In Assen war es nicht so toll. Aber jeder hat mal einen schlechten Tag oder ein schlechtes Wochenende. Das war eben dort bei mit der Fall. Das passiert selten, aber gehört halt auch dazu. Den Lausitzring finde ich ja etwas wellig, aber sonst geht’s.» Auf die Punkte und den steigenden Druck angesprochen wiegelt Stange ab. «Es darf das ganze Jahr nicht so wirklich was schief gehen. Das weiß ich seit dem ersten Rennen.»

«Klar schaut man auch bei der WM zu», versichert er. «Man muss doch schauen, was die anderen machen. Vielleicht kann man noch was lernen. Aber so weit weg sind wir nicht von den WM-Fahrer, und wir in der IDM fahren auch nicht gerade schlecht. Ausserdem bin ich ja hier, um zu kämpfen.»

Im Qualifying hatte Stange gleich in den ersten Runden eine rausgehauen und hatte bis zur letzten Runde einen Vorsprung von über einer Sekunde auf den Zweitplatzierten Schouten. Dieser verkürzte zwar noch auf 0,4 Sekunden, doch Stange legte in seiner letzten Runde nochmals nach. Mit einer Zeit von 1.42,482 eroberte er die Pole-Position. 0,818 Sekunden dahinter tauchte erst Schouten auf.

Im zweiten Freien Training der Supersport-WM, die kurz vor den IDM-Piloten bei gleichen Bedingungen unterwegs war, hätte Stanges Zeit für Platz 12 gereicht.

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