Kevin Wahr: «IDM Piloten sind auch WM-tauglich»
Chris Stange und Kevin Wahr (v.li.) neben der Strecke
Mit Kevin Wahr kehrt 2017 ein alter IDM-Bekannter in die Klasse Supersport 600 zurück. Nach seinem Titel in der IDM Supersport im Jahr 2013 war der heute 27-Jährige mit seinem eigenen Team und mit einer Yamaha in die Supersport-Weltmeisterschaft eingestiegen. Anschliessend folgten noch zwei Jahre in verschiedenen Honda-Teams. Auch IDM Gastaufritte gehörten in all den Jahren zum Repertoire des Schwarzwälders. Im Vorjahr war er mit der Suzuki vom Team HPC Power dabei.
Noch vor dem Jahreswechsel tütete Wahr seinen neuen Vertrag für die IDM 2017 ein. Er hatte sich für Yamaha und die Betreuung durch Diego Romero entschieden. Schon beim IDM-Finale musste sich Wahr ordentlich lang machen, um an der Spitze mitzuhalten. Gegen die jungen Wilden mit ihren Kawasaki und Yamaha tat sich der Nagolder allerdings schwer. Das Yamaha-Angebot erleichterte den Schritt zum Wechsel.
Ganz abgehakt hat Wahr das Thema WM noch nicht. «Unter den richtigen Bedingungen wäre ich dabei», versichert er. Jetzt steht allerdings erst einmal die IDM im Fokus. «Bei der Technik und den Erfahrungen sind wir 2017 am oberen Level unterwegs», erklärt der Rückkehrer. Ein einfaches Unterfangen wird die Jagd nach dem IDM-Titel dennoch nicht.
«Wer bei der gemeinsamen Veranstaltung von Supersport-WM und IDM Supersport letztes Jahr auf dem Lausitzring gut aufgepasst hat, weiss das auch. Denn Chris Stange, der Vizemeister aus dem Jahr 2016, wäre mit seinen IDM-Zeiten unter den Top Ten der WM gewesen. Man kann in der WM auch mit einem guten IDM-Motorrad den Sprung in die Top Ten schaffen. In der WM gibt es halt 30 oder mehr Typen wie Stange oder Bryan Schouten oder mich. Aber auch in der IDM sind es sechs oder sieben von dem Kaliber.»
Kevin Wahr, der auch als WM-Pilot immer ein Befürworter der IDM war, bescheinigt nicht nur seinem Konkurrenten Stange ein WM-taugliches Talent. «Ein weiteres gutes Beispiel sind die Zeiten, die Markus Reiterberger bei der IDM in Assen gefahren ist», erinnert Wahr. «Die IDM ist vielleicht nur eine kleine Serie. Aber die Top Fünf können in der WM mithalten. Aber das ist ja alles nicht nur Sport. Sondern auch Geld und Politik spielen eine große Rolle, da bekommen viele gar keine Chance.»