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Chris Stange: «Stecke schon in der Planung für 2018»

Von Esther Babel
Die IDM-Supersport-600-Saison des Kawasaki-Piloten vom Team Weber Motos Racing war von einer langwierigen Verletzung gekennzeichnet. Mit einem Achtungserfolg in Hockenheim will er sich weiterempfehlen.

Das Ding mit der Schule hat Chris Stange inzwischen erledigt. Auch die Saison der IDM Supersport 600 ist für den Sachsen mit der Kawasaki ZX6R vom Team Weber Motos Racing schon bald Geschichte. Es steht nur noch das Finale auf dem Hockenheimring vom 29.9. bis zum 1.Oktober auf dem Plan. Umso mehr Energie steckt Stange nun schon in die Planung 2018. Denn 2017 lief für den Vizemeister des Vorjahres nicht ganz rund.

Zehn Tage vor dem Saisonauftakt war Stange beim Supermoto-Training gestürzt. «Es hat damals schon weh getan», erinnert er sich. «Im Krankenhaus wurde es geröntgt und es hieß, ich hätte eine Gelenkblutung. Mein Teamkollege Colin Rossi hatte das im letzten Jahr auch mal. Diese Blutung drückt dann auf den Nerv. Ich habe dann Eis drauf gepackt und nach ein paar Tagen war das weg.» Aber da war gar nichts weg. Die Rennen am Nürburgring gingen nur mit halber Kraft, das Handgelenk ließ sich mit jeder Runde weniger abwinkeln.

Die Sache mit dem Titel war damit bereits erledigt und das Ding machten Thomas Gradinger, Kevin Wahr und Max Enderlein unter sich aus. Für Stange ging es auf direktem Weg zu Dr. Manfred Kupfer nach Chemnitz. Dort bekam Stange die Diagnose Kahnbeinbruch. Auch Dr. Valdimir Zokov wurde später zu Rate gezogen und ein paar weitere Brüche im Handgelenk entdeckt.

«Natürlich war mein Teamchef Emil Weber genau wie ich enttäuscht, als wir die Diagnose bekamen», erklärt Stange. «Emil hat mich wegen dem möglichen Titel im Team behalten. Ne, er war jetzt nicht begeistert. Aber rundgemacht hat er mich nicht. Sowas passiert halt. Aber ich bin dankbar, dass er es so sportlich genommen hat. Und auch für die tolle Behandlung durch meine Ärzte.»

Am Supermoto-Training will Stange allerdings auch in Zukunft festhalten. «Es bringt mir viel beim Gefühl für das Vorderrad», erklärt er. «Man kommt eben auch günstig zum Fahren, ich habe gleich mehrere Strecken, wo ich hin kann. Und gegenüber den Kosten für einen Test mit dem Rennmotorrad ist das ein Witz. Da kann man zum Teil schon für 30 Euro fahren und verbraucht so gut wie keine Reifen. Motocross fahren ist eher ein körperliches Training, Supermoto bringt viel für die Straße.»

Mit der kaputten Hand musste Stange allerdings einige Woche stillhalten. Erschütterungen vor allem im Bereich des Kahnbeins galt es tunlichst zu vermeiden. Erst in Oschersleben, beim vorletzten Rennen der Saison, tauchte Stange wieder auf. «Die feuchte Strecke im zweiten Rennen kam mir natürlich entgegen», erklärt Stange, der den dritten Platz gemacht hatte. «Denn mir hat es nach zehn Wochen quasi Nichtstun schon noch an Kraft gefehlt. Und beim Gasgeben spür ich das noch.»

Jetzt will Stange aber erst noch mal in Hockenheim seine persönliche Visitenkarte in Sachen IDM abgeben, um sich für das Jahr 2018 zu empfehlen.

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