Weber Motos: Stange im Pech, Rossi punktet immer
Chris Stange hatte auch nach seinem erfolgreichen Comeback in Oschersleben fleißig trainiert, um vor allem das durch die lange Rekonvaleszenz verursachte Kräftedefizit wettzumachen. Doch so richtig rund lief es für den Sachsen nach einer unruhigen Saison auch in Hockenheim nicht. Im zweiten Freien Training verlor er in einer schnellen Runde die Kontrolle über sein Vorderrad und landete unsanft im Kiesbett. Dabei hatte sich Stange so viel vorgenommen.
«Das war echt nicht so meine Saison», so seine Zusammenfassung 2017. «Vor dem Finale war ich auch noch erkältet, dabei wollte ich nach meiner langen Pause durch die Handgelenk-Verletzung weiter an meiner Fitness arbeiten. Im Vorjahr bin ich in Hockenheim mit meiner Kawasaki super Zeiten gefahren. Der Endstand in der Tabelle war nicht mehr wichtig. Ich wollte einfach nur mein Team glücklich machen. Es war ja im Vorfeld doch ein großer Aufwand bis alles stand und die Testfahrten und alles. Wir hatten uns viel erhofft. Aber leider ist alles anders gekommen.»
Nach seinem Trainingsabflug war er in der Klinik von Ludwigshafen gelandet. Doch zum Glück kam noch am gleichen Abend die Entwarnung. Außer zahlreichen Prellungen war Stange mit dem Schrecken davongekommen. Er musste Samstag und Sonntag zwar noch zur Beobachtung in der Klinik bleiben, durfte das Krankenhaus aber am Sonntag wieder verlassen.
Teamchef Emil Weber trug’s mit Fassung. «Hauptsache ihm ist nicht Schlimmeres passiert», versichert er. Einen Trost gab es für den Schweizer. Sein Landsmann Colin Rossi hatte als einziger Pilot in der IDM Supersport 600 in allen Rennen gepunktet. Kein Sturz und kein technischer Defekt vermiesen die Bilanz. «Ich melde mich, wenn ich weiß, wie es weitergeht», so Webers abschließender Kommentar.