Trautmanns IDM-Comeback mit Freudenberg-Eder fix
Lukas Trautmann live im Stream
Alte Liebe, in diesem Fall Freundschaft, rostet bekanntlich nicht. Deshalb ist in den letzten Jahren nie der Kontakt zwischen dem heute 26-jährigen Österreicher Lukas Trautmann und seinem ehemaligen Team um Michael und Carsten Freudenberg abgerissen. Man hielt auch in Zeiten von Trautmanns Abstinenz von der Motorsport-Szene stets Kontakt und hielt für das Talent aus Österreicher immer eine Türe im Hintergrund offen.
Eine Türe, die jetzt wieder geöffnet wird. Mit dabei auch die österreichisch-bayerische Truppe um Tom Eder und seinem Eder Racing Team. Mit dieser Kooperation hat im Vorjahr auch Thomas Gradinger nach einem holprigen WM-Abstecher den Weg zurück in die IDM Supersport gefunden.
Trautmann hat schon 2014 mit den Freudenbergs zusammengearbeitet. Nachdem der Salzburger damals im Yamaha R6 Dunlop Cup alle acht Saisonrennen und den Cup-Titel gewonnen hatte, was in der 40-jährigen Cup-Geschichte vorher noch nie einem Fahrer gelungen war, ging es mit dem Team Freudenberg in die IDM Superstock. Auch da lief es wie geschmiert, und der Aufstieg ins offizielle IDM Superbike-Team von Yamaha klappte wie geplant.
Nach Trautmanns Auszeit, die von 2017 bis Anfang 2022 dauerte, löste der ehemalige Red Bull-Rookie im Januar dieses Jahres wieder eine Lizenz und zeigte mit dem Sieg beim FIM Endurance World Cup in Spa-Francorchamps, dass er nichts verlernt hat.
Beim Besuch des IDM-Events in Assen wurde jetzt gemeinsame Sache gemacht und Tom Eder mit an Bord geholt. Mit dabei ist mit Roman Rammerstorfer und dessen Firma RORA auch ein Weggefährte aus alten Zeiten. Rammerstorfer, dessen Sohn Leo aktuell im Team Freudenberg unter Vertrag und ein Titelfavorit in der IDM Supersport 300 ist, hat damals die Cup-R6 für Trautmann zur Verfügung gestellt. Auch Leo Rammerstorfer freut sich auf Trautmanns Rückkehr. «Er war damals mein großes Vorbild», so der IDM Supersport 300-Leader, «und ich habe mich schon öfters mit ihm ausgetauscht.»
«Lukas wird für sein Heimrennen auf dem Red Bull Ring jetzt die Yamaha von Thomas Gradinger einsetzen», beschreibt Carsten Freudenberg den Deal. «Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Thomas hat sich das angeboten. Für Lukas ist es eine tolle Sache, sich mal wieder daheim zu präsentieren. Auf Top-Resultate sind wir nicht aus. Lukas ist seit sechs Jahren keine 600er mehr gefahren und in den letzten Monaten nur Superbike. Bei einem Supersportler braucht es schon einen anderen Fahrstil. Aber darum geht es uns allen nicht. Wir, und vor allem Lukas, wollen Spaß bei der Sache haben und schauen, was dabei rauskommt. In erster Linie wünschen wir Thomas Gradinger eine rasche und vollständige Genesung.»