«Neues IDM Supersport-Reglement wird mir zu teuer»
Wiljan van Wikselaar mit ungewisse Zukunft
Das neue Reglement, das aus der IDM Supersport die IDM Supersport Next Generation macht, fordert ihre Opfer. Nach dem Rückzug des Teams Kawasaki Schnock aus der Klasse und der Serie an sich, streicht auch das niederländische Team RR Socia Racing Team NL ihr Engagement im mittleren IDM-Segment.
Statt wie geplant mit Björn Stuppi und Konstatyn Pisarev in der IDM Superbike und mit Wiljan van Wikselaar und Colin Velthuizen in der IDM Supersport anzutreten, schickt das Team drei Superbike-Piloten ins Rennen. Das kürzlich vorgestellte neue technische Reglement der IDM für die Supersport-Klasse, das Supersport-Motorräder der nächsten Generation zulässt, hat das Team dazu bewogen, die Teilnahme an dieser Klasse aufzugeben und sich ganz auf die Teilnahme an der IDM Superbike-Meisterschaft zu konzentrieren, erklärt das Team auf racesport.nl.
«Die Zulassung dieser Next Generation-Motorräder verursacht eine unverhältnismäßige und höchst unerwünschte Kostensteigerung für die Teilnehmer», heißt es in einer Erklärung des Teams. «Diese Kostensteigerung wird dadurch verursacht, dass das IDM Supersport Reglement auf Basis des World Supersport Reglements geändert wurde. Dadurch sind nun umfangreiche Tuningmaßnahmen durch Modifikationen am Motor erlaubt, die die Gesamtkosten für eine Rennsaison überproportional erhöhen werden.»
Für van Wikselaar wird damit der Spaß zu teuer und er stoppt die bereits begonnen Vorbereitungen, um sich wenige Wochen vor dem Saison-Start auf dem Sachsenring noch irgendwie umzuorientieren. Colin Velthuizen hat nach Testfahrten in Aragon, bei der er auch die BMW M 1000 RR ausprobieren durfte, zum Sprung ins kalte Superbike-Wasser entschieden. Für Velthuizen bedeutet dieser Wechsel von der Supersport- in die Superbike-Klasse eine zusätzliche Herausforderung für die Rennsaison 2023, nachdem er 2022 eine Auszeit als Fahrer genommen hatte und stattdessen als Mechaniker für das Team tätig war.
«Da mir das RR Socia Racing TeamNL die Möglichkeit gegeben hat, zwischen der Supersport- und der Superbike-Klasse zu wählen, war nach der ersten Begegnung mit der BMW M 1000 RR während des IDM-Testlagers in Aragón schnell klar, in welche Richtung es in der Saison 2023 gehen würde», berichtet Velthuizen bei racesport.nl. «Nach den ersten Eindrücken mit der BMW, meiner Erfahrung im Team und meinem persönlichen Antrieb nach einem Jahr als Mechaniker an der Seite des Motorrads bin ich sehr zuversichtlich, dass aus dieser Entwicklung eine erfolgreiche Kombination hervorgehen wird.»
«Wir freuen uns sehr über die gemeinsame Entscheidung, Colin im Jahr 2023 in der IDM Superbike-Meisterschaft starten zu lassen», fügt Teammanager Nelson Rolfes an. «Durch seine sehr breite Erfahrung als ehemaliger Teilnehmer im European Talent Cup, der IDM Supersport 300 und der IDM Supersport sehen wir in Colin einen sehr talentierten Fahrer mit großen Entwicklungsmöglichkeiten und Wachstumspotenzial in der Königsklasse der IDM-Meisterschaft.»