Andreas Kofler: Mit Enderlein als Chef zum IDM-Pokal
Der 18-Jährige aus Attnang-Puchheim landete im ersten Rennen auf dem fünften Rang und fuhr im zweiten Rennen auf Platz 3 und holte sein erstes Podium in diesem Jahr. Das erste Saisonwochenende war eines mit vielen Premieren für den Oberösterreicher, der zuvor noch seine schriftliche Matura absolvierte und aus dem Schulstress direkt in den Rennstress wechselte. Denn zum einen war die Rennstrecke für ihn neu, zumindest was die Supersport-Klasse betrifft, zum anderen fährt der 18-Jährige auch in einem neuen Team. 2023 pilotiert er eine Yamaha YZF-R6 in den Farben des deutschen M32 Racing Team des ehemaligen Champions Max Enderlein.
«Wenn man das alles betrachtet, dann war es ein wirklich gelungenes Wochenende für mich», resümierte Kofler zufrieden. Nach einem etwas holprigen Start und Problemen im ersten Qualifikationstraining setzte er dann im zweiten Zeittraining die zweitschnellste Zeit und sicherte sich somit die erste Startreihe für die beiden Rennen am Sonntag.
Gerade einmal 55 Tausendstel fehlten ihm auf Pole-Sitter Melvin van der Voort (Yamaha). «Da ich in der ersten Qualifikation nur ein paar Runden weit kam, hatte ich natürlich ganz frische Reifen für die zweite Session. Den Vorteil habe ich gut genützt, auch wenn die dunklen Regenwolken dann auch ordentlich für Zeitdruck gesorgt haben», erinnerte sich Kofler, der aber ruhig blieb und seine schnellsten Zeiten in der für ihn so entscheidenden Session abrufen konnte.
Am Sonntag startete er dann gut in den ersten Lauf, kämpfte mit van der Voort in der ersten Kurve um die Führung. Doch ein Zusammenstoß mit einem Kontrahenten warf ihn ein wenig zurück und so gab es nach 15 Runden den fünften Platz für den Oberösterreicher.
Im zweiten Rennen, bei dem der Sachsenring erneut von dunklen Regenwolken überschatter war, behielt der junge Österreicher aber seinen Platz unter den besten Drei und stand erstmals für seine neue Mannschaft auf dem Podium: «Das ist natürlich ein gelungener Einstand. Vieles war noch neu für mich, aber ich konnte mich unter den besten der Serie behaupten. Das freut mich, aber auch vom Team gab es ein sehr gutes Feedback für meine Leistung.»
In der Meisterschaft, die über sieben Runden und damit insgesamt 14 Rennen geht, liegt er nun nach dem ersten Wochenende auf dem dritten Platz, 23 Punkte hinter Leader van der Voort, der seine starke Herbstform in die neue Saison mitnahm. «Er ist richtig schnell. Im ersten Rennen haben wir schon unsere Qualizeiten unterboten. Das wird ein richtiger Fight auf hohem Niveau in diesem Jahr», so Kofler abschließend.