Sarah Heide: Von PKW über den Haufen gefahren
Sarah Heide mit Schmerzen beim IDM-Auftakt
Bei noch recht frischen Temperaturen ging die IDM-Saison am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring mit viel Chaos beim Team Suzuki Laux los. Im freien Training war Sarah Heide mit ihrer Suzuki vom Fahrerlager aus auf dem Weg zur Boxengasse, als ein Besucher in seinem PKW von links auftauchte und seine Augen überall, nur nicht auf der Straße hatte. Sarah Heide bremste noch und versuchte auszuweichen, aber der PKW-Fahrer reagierte überhaupt nicht und fuhr weiter auf Kollisionskurs.
Heide wurde im hohen Bogen von ihrer Suzuki abgeworfen und fand sich auf der Motorhaube wieder. Der Schaden an Motorrad und PKW war beträchtlich. «Da Sarah sich gut fühlte», meinte Teamchef Stefan Laux, «reparierte das Team den 3000 Euro Schaden am Motorrad sofort und machte es wieder startklar.»
Über Nacht kündigten sich dann bei Heide doch Schmerzen in der Schulter an, die bis zum Morgen immer schlimmer wurden. «So gehandikapt ging sie ins Zeittraining und gab ihr bestes», weiss Laux. «Die Zeiten blieben leider weit unter ihren Möglichkeiten, bei jeder Kurve, die sie anbremste hatte Sarah Schmerzen in ihrer Schulter. So fand sie sich auf dem 13. Startplatz wieder, für Sarah und das Team nicht zufriedenstellend.»
Für das Rennen machte Teamchef Stefan Laux eine klare Ansage: Ankommen und so viele Punkte wie möglich mitnehmen, dabei aber kein Risiko eingehen, nochmals auf die Schulter zu fallen. Sarah Heide machte, wenn auch unter Schmerzen, ihre Sache gut. Sie fuhr im ersten Rennen auf den 11. Platz. Am Sonntag ging es ein wenig besser, da belegte sie den 9. Platz, aber mehr als 12 Punkte waren nicht drin.
«Ich habe das Wochenende abgehakt und schaue nach vorne», meinte Heide nach dem anstrengenden Wochenende. «Ich hoffe, dass ich am nächsten Wochenende auf dem Nürburgring wieder fit bin und es dort besser klappt.»
«Es ist verrückt», fügt Laux an, «da fährt man auf die Rennstrecke und wird dann von einem PKW abgeschossen. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Ich hoffe, dass wir alles für den Nürburgring hinbekommen und dann neu durchstarten. Sarah hat das Beste daraus gemacht, mehr war nicht drin, jammern hilft da auch nicht.»