Ungewisse Zukunft für Marco Nekvasil
In den beiden letzten Läufen zur Superstock-600-Europameisterschaft holte sich Marco Nekvasil in Magny Cours und Jerez jeweils den sechsten Platz. Trotz dieser famosen Vorstellungen war es für den Youngster bis Mitte Februar nicht möglich, genügend Sponsorgelder für die neue Saison aufzutreiben. «In den nächsten Tagen gibt es noch Gespräche mit potentiellen Geldgebern und ich bin auch optimistisch, dass ich in den nächsten Tagen ein Paket für 2014 schnüren kann», so der 16-jährige Nekvasil.
Vor allem beim Sportwettenanbieter «Interwetten», die auch den Schweizer Thomas Lüthi in der Moto-2-WM unterstützen, erhofft sich der Niederösterreicher einen positiven Abschluss der Verhandlungen. «Diese Firma hat mir schon von 2010 bis 2012 finanziell unter die Arme gegriffen. Mit einer weiteren Saison in der Superstock-600-Europameisterschaft oder den Einstieg in die IDM Superstock 1000 kann ich zwei attraktive Rennserien anbieten. Ich würde meine Aktivitäten sogar ganz auf ihre Bedürfnisse ausrichten.»
«Es wird jedes Jahr schwieriger, in Österreich Sponsoren für den Motorradsport zu finden», umreisst sein letztjähriger Teamchef Günther Knobloch die Situation, in der sich der Zweite des Yamaha-R6-Dunlop-Cups 2012 derzeit befindet. «Schon im Vorjahr war es mir kaum noch möglich, die Saison für Marco und Dominic Schmitter zu finanzieren. Marco hat in der Vergangenheit mehrmals gezeigt, dass er zweifellos viel Potential hat und aus rot-weiß-roter Sicht ein Versprechen für die Zukunft ist.»
«Die Superstock-600-Europameisterschaft ist eine durchaus interessante Rennserie für junge Piloten. Leider wird sie vor allem im deutschsprachigen Raum unter ihrem Wert verkauft. Vielleicht wäre es jetzt für Marco an der Zeit auf eine 1000er umzusteigen. Das Angebot, für Fritz Schwarz auf einer BMW S1000RR in der IDM Superstock 1000 an den Start zu gehen, könnte der richtige Schritt zum richtigen Zeitpunkt sein», so Knobloch, der sich nach 14 Jahren als Rennfahrer und Teambetreiber zurückgezogen hat, weiter.
Sollte sich trotz aller Bemühungen kein vernünftiges Budget erstellen lassen, gibt es für Nekvasil nur zwei Optionen. «Entweder starte ich dann in die Saison und fahre so lange das Geld reicht oder ich lege eine Pause ein und versuche für 2015 neu durchzustarten. Ich denke positiv und will im Augenblick noch keinen Gedanken an diese Möglichkeiten verschwenden.»