David Datzer: Erst BMW-Lehre, jetzt IDM-Einstieg
David Datzer sitzt auf gepackten Koffern, bereit für den ersten Test
Wenn man den Namen David Datzer im Zusammenhang mit der IDM lesen will, muss man in den Ergebnislisten weit zurück blättern. Zuletzt tauchte der inzwischen 22-jährige Bayer im Yamaha-R6-Dunlop-Cup 2008 auf, der damals wie heute im Rahmenprogramm der IDM dabei ist. Blättert man noch weiter zurück findet man Datzer im Jahr 2006 in der Teilnehmerliste des ADAC Junior Cups und im Jahr 2004 bei der Minibike-Abteilung.
Doch dieser Zustand wird sich für David Datzer ab sofort ändern. Mit einer privaten BMW S1000RR hat sich der Bayer bei der IDM Superstock angemeldet. «Nach dem Yamaha-Cup bin ich auch noch Motorrad gefahren», beteuert der Neueinsteiger. «Wie mein Kollege Thomas Hainthaler war ich letztes Jahr in Tschechien unterwegs. Ich bin auch viel Supermoto gefahren. Ausserdem habe ich meine dreijährige Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker erfolgreich abgeschlossen.»
Wie Hainthaler, der ebenfalls in die IDM Superstock einsteigt, arbeitet Datzer bei BMW Motorrad im Versuch. Da war es naheliegend, mit einer BMW das IDM-Abenteuer zu wagen. «Genau diese BMW S1000RR zerlege ich und baue sie anschliessend Tag und Nacht wieder zusammen», erklärt Datzer. «Ich kenn das Motorrad wirklich in- und auswendig. Die BMW ist das Mass der Dinge und man muss, um bei der IDM Superstock mitfahren zu können, nichts mehr am Motorrad machen.»
Im Vorjahr hatte sich Datzer in Oschersleben und am Sachsenring die IDM Rennen angeschaut. Anschliessend packte er die Rechenmaschine aus und kam zu dem Schluss, «so teuer ist die IDM Superstock gar nicht.» Streckenkenntnisse sind, bis auf Zolder und Assen, für alle IDM-Veranstaltungen vorhanden.
Begleitet wird Datzer, der unter der Bewerbung Sportbike Custom Racing Team startet, auf den Rennen von einem Mechaniker. Mit dabei sind auch sein Vater und ein Arbeitskollege, beide ebenfalls bei BMW Motorrad beschäftigt. Fachwissen ist also mehr als genug vorhanden. Der erste gemeinsame Ausflug erfolgt über Ostern an den ungarischen Pannoniaring.