Dominik Vincon (BMW): «Pechsträhne beendet»
«In Schleiz ist alles ein wenig anders», erklärte Dominik Vincon vor dem Rennwochenende auf der Naturrennstrecke. «Aber ich fühle ich mich auf dem Schleizer Dreieck schon immer pudelwohl. Es gibt keine wie sonst üblichen Boxenanlagen, hier wird wie in alten Zeiten ein Zelt aufgeschlagen. Auch die Atmosphäre im ganzen Fahrerlager mit den Fans ist unglaublich.»
Nach den beiden Qualifyings musste sich der Knittlinger am Samstag mit dem 4. Startplatz in der Superstock-Wertung zufrieden geben. «Ich tue mich einfach schwer, den Qualifyer-Reifen optimal auszunutzen», so Vincon.
Das erste Rennen fand dann bereits am Samstag statt. Nach zwei Qualifyings fand der junge Schwabe einen perfekten Rückzugsort und konnte sich bei der Hitze bei weit über 30 Grad bestens auf das erste Rennen am Wochenende vorbereiten.
Der BMW-Pilot erwischte einen guten Start, erlebte in der ersten Runde eine heikle Situation beim Überholen von Lucy Glöckner und Bastien Mackels und konnte sich anschliessend an der Spitze mit einem kleinen Vorsprung absetzen. Vincon konnte den Abstand mit gut zwei Sekunden auf seinen Gegner Marco Nekvasil über das ganze Rennen halten.
«Ich hatte zwar einen Vorsprung, trotzdem musste ich konstant pushen, um diesen zu halten», schildert er sein Rennen. «Marco hat nicht locker gelassen und wollte sich ebenfalls die 25 Zähler unter den Nagel reißen. Das Rennen war durch die starke Hitze auch für mich nicht einfach. Aber endlich ein Sieg, nach zwei technischen Defekten und einem Sturz bei den letzten Rennen.» Für Vincon und das Team BMW Stilgenbauer wurde es der erste Sieg in der Superstock-Saison 2014.
Im zweiten Rennen erwischte Vincon einen nicht ganz perfekten Start und musste sich hinter Glöckner und Nekvasil einreihen. Glöckner, die am Vortag schwer gestürzt war, baute in Mitte des Rennens ab und somit konnte der Schwabe mühelos auf den zweiten Platz vormarschieren.
Auch an Nekvasil war der BMW-Pilot dran. Aber mit dem Sieg wurde es nichts. Gegen Rennende kam Marc Moser mit einem Tempo-Überschuss von hinten angeflogen und ging an beiden vorbei. Nekvasil konnte in der letzten Schikane nochmals kontern und holte sich den Sieg.
«Die Zweikämpfe waren einfach brutal», erklärte Vincon anschliessend. «Es war viel anstrengender als noch am Samstag. Eine Attacke war für mich zum Schluss nicht mehr möglich. Die Spitze war zu weit weg. Mosers Speed war abartig. Aber es war einfach ein extrem wichtiges Wochenende und ein richtiger Befreiungsschlag für das Team und mich, ich würde sagen wir sind wieder voll dabei.»