Triumph für Peugeot
AUTO - ILMC PETIT LE MANS 2011
Nach dem Rennstart fuhren zunächst beide Peugeot und beide Audi an der Spitze des Feldes. Immer wieder wechselte die Führung. Doch schon nach wenigen Runden wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt, so dass alle Spitzenfahrzeuge die Box anfuhren. Damit hatten lange Zeit verschiedene andere LMP1-Fahrzeuge die Führung des Rennens inne. In der Konfusion der Anfangsphase überfuhren beide Peugeot angeblich eine rote Ampel am Ende der Boxengasse, woraufhin eine Stopp & Go Strafe in der Boxengasse fällig wurde.
Durch weitere Unterbrechungen dauerte es bis zum Ende des ersten Renndrittels bis mit dem #1 Audi von Marcel Fässler, Romain Dumas und Timo Bernhard wieder einer der Favoriten in Front lag. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte sich sowohl Audi als auch Peugeot bereits um 50% dezimiert. Der von der Pole-Position gestartete Peugeot um Sébastien Bourdais rollte mit einem Antriebsschaden auf der langen Geraden aus. Auf Audi Seite hatte der #2 Wagen von Rinaldo Capello, Tom Kristensen und Allan McNish nicht gerade das Rennglück gepachtet. Nach verschiedenen Kollisionen mit GT-Fahrzeugen, ging als ein Folgeschaden die Kupplung kaputt. Nach einer langen Reparatur konnte man das Rennen zwar wieder aufnehmen, fuhr jedoch bis zur endgültigen Aufgabe nur noch um die sogenannte «Goldene Annans».
Somit entwickelte sich an der Spitze des Rennens über lange Zeit ein Dreikampf zwischen dem verbliebenen Peugeot um Montagny/Sarrazin/Wurz, dem #1 Audi und dem Oreca Peugeot. Der private Diesel führte sogar einige Zeit das Rennen an, konnte aber auf Dauer nicht den Speed der beiden Kontrahenten gehen.
Nach knapp sieben Stunden im Rennen lagen immer noch nur wenige Meter zwischen dem #1 Audi und dem am Ende siegreichen Peugeot. Als Dumas heftig Druck auf seinen führenden Landsmann Montagny ausübte und zu einem Überholversuch ansetzte, blieb er an einem überrundeten Fahrzeug hängen und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Dumas blieb unverletzt, doch sein Rennen war beendet. Durch den zweiten Rang des Oreca Peugeot von Marc Gené, Nicolas Minassian und Nicolas Lapierre feierten die französische Marke sogar einen Doppelsieg.
Nach technischen Problemen bei den ALMS-Protagonisten entwickelte sich hinter den Dieseln ein spannender Kampf um die letzte Podiumsposition zwischen den beiden Oak Pescarolo und dem Prodive Aston Martin. Der britische Wagen rund um den Berliner Stefan Mücke präsentierte sich in Road Atlanta als grosse Steher und konnte am Ende den dritten Platz einfahren.
Die GTE-Pro Klasse sah einen spannenden Kampf zwischen den Werks-BMW M3 und verschiedenen Ferraris. Hier setzte der Ferrari von AF Corse von Gianmaria Bruni, Giancarlo Fisichella und Pierre Kaffer zunächst auf eine andere Boxenstoppstrategie und lag dadurch bedingt sehr oft an der Spitze des Feldes. Aber auch die Ferrari von Luxury Racing und ESM schnupperten Führungsluft.Die bayrischen BMW wurden beide von diversen Reifenschäden auf der Hinterachse heimgesucht, konnten aber dennoch vorn mithalten.
Am Ende zahlte sich die Strategie des AF Corse Wagens aus, denn man gewann die Klasse. In üblicher Porsche-Manier hielt auch der von Flying Lizard Motorsports Porsche 911 von Jörg Bergmeister, Patrick Long und Patrick Pilet immer den Kontakt zur Spitzengruppe. In einem unglaublichen Überholmanöver kämpfte Jörg Bergmeister sogar in der vorletzten Runde noch den BMW von Dirk Werner nieder und lief auf Position zwei ins Ziel ein. Der BMW von Bill Auberlen, Dirk Werner und Augusto Farfus belegte so nur noch den dritten Platz.
Die LMP2-Klasse triumphierte der Honda ARX-01g von Scott Tucker, Christophe Bouchut und João Barbosa. Die GTE-Am-Kategorie ging an den Krohn Racing Ferrari 430 von Tracy Krohn, Niclas Jönsson und Michele Rugolo.