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12h Sebring: Sportwagen-Klassiker mit Charisma

Von Martina Müller
In Sebring stehen auch die Girls auf der Pole-Position

In Sebring stehen auch die Girls auf der Pole-Position

In Sebring steht am Wochenende das nächste Top-Event voller Speed und Action vor der Tür. Fans und Teams freuen sich auf den Langstrecken-Klassiker der IMSA – und auf den legendären Bikini-Kontest.

Die 12h von Sebring (18. März) ist in den Kalendern vieler amerikanischer Fans eine feste Größe. Der legendäre Spring Break (Frühjahrspause des Studienbetriebes in Amerika) bietet Studenten die Möglichkeit, unter der Sonne Floridas alle Fünfe gerade sein zu lassen. Und so zieht es sie neben den Motorsport-Fans und vielen anderen Menschen an die Rennstrecke in Sebring, um dem Langstrecken-Klassiker beizuwohnen und ausgelassen zu feiern. Natürlich wird der eine oder andere Blick auch auf die hübschen Damen im Bikini-Kontest geworfen, der traditionell im Rahmenprogramm stattfindet.

Der Start in die Sportwagensaison besteht in Amerika traditionell aus zwei der größten Langstrecken-Klassikern überhaupt. Begonnen mit dem 24 Stunden von Daytona Ende Januar, findet an diesem Samstag das 12-Stunden-Rennen von Sebring statt. Sebring gilt als das älteste und härteste Sportwagenrennen in den USA. Berüchtigt ist die Strecke durch ihre immensen Bodenwellen. Das liegt hauptsächlich daran, dass knapp zwei Kilometer der 6,019 km langen Traditionsstrecke aus Betonfahrbahn bestehen. Damit ist die Strecke eine Herausforderung für Fahrer und Material, denn auf der harten Piste des ehemaligen Militärflugplatzes im Herzen Floridas werden die Fahrzeuge mächtig durchgeschüttelt. Die Belastung für die Rennwagen ist so groß, wie kaum bei einem anderen Rennen. Doch diese Herausforderungen eignen sich deswegen auch perfekt für Testfahrten. «Was in Sebring zwölf Stunden lang hält, das schafft in Le Mans auch 24 Stunden», ist eine alte Weisheit in der Sportwagen-Szene.

Das Rennen ist so fulminant wie seine Sieger. In der Liste der Besten des Zwölfstundenklassikers haben sich Rennfahrergrößen wie Juan Manuel Fangio, Dan Gurney, Hans Hermann, Jacky Ickx und Mario Andretti verewigt. Auch Stars aus Hollywood wie Paul Newmann und Steve McQueen kamen zum Sebring International Raceway, um ihren Rennfahrertraum zu verwirklichen.

Die Rennstrecke begann ihre grandiose Karriere mit ihrer Eröffnung am 31. Dezember 1950. 1959 fand sogar ein Formel-1-Grand Prix in Sebring statt. Dort gewann Bruce McLaren im Cooper-Climax. Nach dem Petit Le Mans 1998, war das 12-Stunden-Rennen in Sebring 1999 Geburtsstunde der American Le Mans Series (ALMS). Damals siegten JJ Lehto, Jörg Müller und Tom Kristensen im BMW V12 LMR.

Kurios: Nicht nur, dass 1953 mit den 12 Stunden von Sebring die damalige Sportwagen-WM ihre bis ins Jahr 1992 dauernde Geschichte begann, auch der Nachfolger (FIA WEC) erlebte 2012 auf der Strecke in Zentral-Florida sein Debüt. Während die WEC seit 2013 in Austin am 'Circuit of the Americas' Station macht, sind die 12 Stunden von Sebring jedoch weiterhin Teil der IMSA-Serie.

Die schnellste LMP1-Rundenzeit auf der Rennstrecke des sonnenverwöhnten Bundesstaates Florida schaffte 2013 Marcel Fässler im Audi R18 e-tron quattro mit einer Zeit von 1:43,886 Minuten. Beim Sebring-Vortest kam Jordan Taylor im Cadillac DPi von Wayne Taylor Racing auf eine Rundenzeit von 1:49,600 Minuten. Diese wurde jedoch mit Continental-Reifen gefahren, die als nicht besonders schnell gelten. Bei geheimen Dunlop-Testfahrten Ende Dezember sollen die LMP2-Boliden Zeiten im Bereich von 1:46 erzielt haben.

Das Zwölfstundenrennen in Sebring verspricht spannend zu werden. Es startet am Samstag, 18. März, um 10.40 Uhr Ortszeit (15.40 Uhr MEZ).

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