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24h Daytona: Alle vier Cadillac machen klar die Pace

Von Martina Müller
Beim offiziellen Vortest zu den 24 Stunden von Daytona haben die Cadillac bislang alle Sessions dominiert. Lediglich die Oreca LMP2 gehen die offenbarte Performance mit. In der GTLM-Klasse zeigt Ford am meisten.

Zwei Tage und insgesamt fünf Trainingssitzungen sind beim 'Roar before the 24', dem offiziellen Vortest zum 24-Stunden-Rennen in Daytona, bereits absolviert. Und jedes Mal führte ein Cadillac DPi das Tableau an. Mit 1:36,973 Minuten drehte Felipe Nasr am späten Samstagabend bislang die schnellste Runde. Der Ex-Formel-1-Pilot teilt sich bei Action Express Racing einen Cadillac mit Eric Curran, Stuart Middleton und Toyota-LMP1-Fahrer Mike Conway. Die Runde von Nasr ist nur noch 0,07 Sekunden von der Pole-Zeit aus dem Jahre 2017 entfernt (1:36,903 Minuten). Traditionell wird beim Roar-Test jedoch immer etwas zurückhaltend Gas gegeben. Im Vorjahr ging es in der eigentlichen Rennwoche letztendlich knapp anderthalb Sekunden schneller zur Sache, als beim Testen. Auch für 2018 wird ein solcher Sprung erwartet.

IndyCar-Star Ryan Hunter-Reay, der im Cadillac von WTR mit Jordan Taylor und Renger van der Zande unterwegs ist, schaffte mit 1:37,056 Minuten den zweitschnellsten Umlauf. «Wir kommen nun das zweite Jahr mit unserem Auto zurück. Als Team fahren wir seit 10-15 Jahren hier. Daher haben wir in Daytona viel Erfahrung. Somit war uns klar, dass wir gut aussehen würden», erklärt Jordan Taylor. «Ich denke jedoch, dass es bis zum Sonntagabend hin noch um einiges enger zugehen wird.»

Die beiden anderen Cadillac DPi komplettieren die Top vier der ersten beiden Trainingstage. Im zweiten Fahrzeug von Action Express ist immer noch die Runde von Filipe Albuquerque aus Session zwei (1:37,196 Min.) der Bestwert. Bei Spirit of Daytona Racing hat sich nun Eddie Cheever III mit 1:37,230 an die interne Spitze gestellt.

Als erster Nicht-Cadillac trug sich der Oreca LMP2 von CORE Autosport ins Zeitentableau ein. Mit 1:37,303 Minuten liegen Jonathan Bennett, Colin Braun, Romain Dumas und Loic Duval 0,330 Sekunden zurück. Dahinter folgt schon der erste Wagen von Jackie Chan DCR JOTA. Die Mannschaft, die sonst in der FIA WEC und der Asian Le Mans Series um Siege fightet, bestreitet in Daytona einen Gaststart. Im Oreca von Ho-Pin Tung, Alex Brundle, Antonio Felix da Costa und Ferdinand Habsburg war Alex Brundle (Sohn von Martin) mit 1:37,510 Minuten die Referenz.

Juan Pablo Montoya setzte die beste Acura-Zeit. Mit 1:37,669 Minuten konnte der ehemalige Formel-1-Pilot den brandneuen DPi auf Position sieben platzieren. Der Kolumbianer fährt gemeinsam mit dem 2016er IMSA-Champion Dane Cameron und dem IndyCar-Titelträger Simon Pagenaud.

Etwas auf Touren kamen am zweiten Tag auch die beiden Mazda DPi. Nachdem das deutsche Team Joest nun als Einsatzdienstleister fungiert, wurden im Vorfeld große Stücke auf die 2017 noch schwächsten DPi-Variante gesetzt. DTM-Meister René Rast, der 2018 die vier IMSA-Langstrecken-Rennen für Mazda absolviert, erzielte mit 1:37,948 Minuten den Bestwert. Damit liegt er jedoch schon 0,975 Sekunden hinter der Spitze zurück. Das Team kämpft in Daytona derzeit mit der Ersatzteil-Versorgung, da bei einem geheimen Test einige Wochen zuvor eines der Fahrzeuge extrem beschädigt wurde.

Auch in der GTLM-Kategorie geht es wie üblich sehr eng zu. Sébastien Bourdais, der im Ford GT gemeinsam mit Dirk Müller und Joey Hand startet, erzielte in der Nacht-Session mit 1:43,798 Minuten die aktuelle Klassen-Bestzeit. Doch Ryan Briscoe im Schwesterwagen lag lediglich 0,182 Sekunden zurück. «Es läuft sehr gut», sagte Briscoe. «Eine große Veränderung für uns, zumindest beim Auto #67, ist, dass wir ziemlich viel neues Personal haben. Also haben wir versucht, alle auf den neuesten Stand zu bringen. Die Jungs haben eine Menge Erfahrung, aber vielleicht nicht unbedingt auf dem GT.»

Das Ende im GTLM-Feld bilden bisher die beiden BMW. Die M8 GTE sind bekanntlich brandneu und befinden sich erstmals überhaupt im Wettbewerb mit der Konkurrenz. August Farfus setzte mit einer Zeit von 1:45,551 Minuten die Bestmarke. Damit liegt er zwar knapp 1,8 Sekunden hinter dem Ford-Wert, doch bis zum 24-Stunden-Rennen wird es hier noch elementar nach vorne gehen.

Hier die erzielten Rundenzeiten sortiert nach Piloten


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