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Philipp Eng (BMW): «Wir sind jedenfalls siegfähig»

Von Gerhard Kuntschik
Philipp Eng (li.) mit Dries Vanthoor

Philipp Eng (li.) mit Dries Vanthoor

Der Österreicher fährt in der amerikanischen IMSA-Serie einen BMW M Hybrid V8 und teilt sich das Cockpit mit dem Belgier Dries Vanthoor. Beim Rennen in Long Beach/Kalifornien fuhr das Duo auf das Podium.

BMW dominiert - aber nur das Qualifying. Während Porsche mit einem Doppelsieg in Long Beach seine ungeschlagene Saison in der amerikanischen Sportwagen-Meisterschaft (IMSA) prolongierte, hatten die Münchner nach dem ersten Sprint des Jahres auf dem Stadtkurs (75 Runden/100 Minuten) ein lachendes und ein weinendes Auge. Die Porsche Penske 963 von Felipe Nasr/Nick Tandy sowie Matt Campbell/Mathieu Jaminet waren auch in Long Beach die Stärksten im Rennen. «Weil bei uns der Boxenstopp leider schiefging. Das Angurten war das Problem. Wir verloren drei Sekunden, und die Porsche waren vorbei», erzählt Philipp Eng, der vom dreifachen Saison-Polesitter Dries Vanthoor übernahm. «Auf diesem Kurs ist Überholen praktisch unmöglich. Wären wir vor den Porsche aus der Box gekommen, hätten wir sie wohl hinter uns halten können, obwohl sie wirklich schnell waren», ergänzte der BMW-Werkfahrer.

Für den Salzburger gibt es doch auch Positives zu bemerken: «Der M Hybrid V8 ist im Vergleich zum Vorjahr viel leichter auszurechnen, ist deutlich fahrbarer. Wir wissen jetzt, wie er reagiert. Das war 2024 noch nicht immer so. Die Fortschritte über den Winter sind markant, das sieht man auch an den Quali-Resultaten. Deshalb glauben wir auch an Erfolgserlebnisse in der Zukunft.» Die nächste Chance gibt es am 11. Mai in Laguna Seca. Eng: «Da waren wir schon im Vorjahr stark. Der Kurs liegt uns. Wir rechnen uns gute Chancen aus.»

BMW-Sportchef Andreas Roos gab zu: «Die dritte Poleposition im dritten Saisonrennen für Dries Vanthoor und die komplette erste Startreihe fest in BMW M Motorsport Hand waren großartig. Wir haben den Speed, doch leider waren wir im Rennen nicht komplett fehlerfrei, was uns die Chance auf den Sieg gekostet hat. Bei den Boxenstopps haben wir wertvolle Positionen verloren. Dennoch ist das erste Podium der Saison für Dries Vanthoor und Philipp Eng ein Erfolg, auf den wir aufbauen können. Auch die Aufholjagd von Marco Wittmann und Sheldon van der Linde nach dem Zeitverlust beim Boxenstopp war stark.»

Marco Wittmann, der mit Sheldon van der Linde Platz fünf in Long Beach (nach Start aus Reihe eins) herausfuhr, meinte: «Auch wenn mir noch eine gute Aufholjagd auf Platz fünf gelungen ist, überwiegt nach diesem Ergebnis die Enttäuschung. Wir waren in allen Trainings und im Qualifying auf Platz eins und zwei, da erwartest du dir natürlich mehr als die Positionen drei und fünf im Rennen. Wir haben beim Timing des Boxenstopps in der Gelbphase einen strategischen Fehler gemacht, der uns fast ans Ende des GTP-Feldes zurückgeworfen hat. Daraus müssen wir lernen und beim nächsten Mal die starke Pace, die im BMW M Hybrid V8 steckt, umsetzen.»

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