Stefan Kerschbaumer: Hilfe für Kevin Koller
Vier Siege in ebenso vielen Rennen, Kevin Koller wollte beim fünften Lauf zur österreichischen Motorrad-Meisterschaft der Klasse Superstock 600 in Rijeka alles klar machen und seinen ersten Titelgewinn sicherstellen. Doch es kam anders. Der junge Lehrling stürzte bei einem Arbeitsunfall 25 Meter in die Tiefe. Mit zwei Brüchen der Lendenwirbelsäule kam der 18-jährige Grazer vergleichsweise glimpflich davon.
Koller wird das Rennen in Kroatien aus der Zuschauerperspektive verfolgen und tatenlos zusehen müssen, wie sein schärfster Konkurrent, der Tiroler Josef Engerisser, unter Umständen den Rückstand in der IOEM drastisch verkleinert. Doch dem jungen Steirer wird unverhofft Hilfe zuteil. Bereits nach dem Unfall bot sein Landsmann Stefan Kerschbaumer an, in Rijeka zu fahren und damit vielleicht Engerisser wertvolle Punkte zu «stehlen».
«Kevin und ich kennen uns schon lange. Da war es für mich naheliegend, ihm in dieser bedauerlichen Situation zu helfen», erklärt Kerschbaumer, im Vorjahr selbst österreichischer Meister und 2013 erfolgreicher Teilnehmer in der IDM Supersport. «Ich werde mit der Maschine von Kevin an den Start gehen und versuchen, mein Bestes zu geben, damit er beim Saisonfinale auf dem Slovakiaring aus eigener Kraft die Meisterschaft holen kann.»