Am Ende feiern Neuville und Peugeot
Neuville kann sich noch Titelhoffnungen machen.
Nachdem sich Leader Freddy Loix in der drittletzten WP aus der Rallye Sanremo verabschiedet hatte (die Prüfung musste aufgrund des Unfalls und der Bergung des Skoda Fabia S2000 abgesagt werden), führte dessen Markenkollege Andreas Mikkelsen das Klassement mit 1,9 sec Vorsprung auf Thierry Neuville an. Eine Prüfung später hatte der Belgier im Peugeot 207 S2000 jedoch um drei Zehntel die Nase vorn. Somit kam es auf der abschliessenden 15,47-km-Prüfung «Colle d’Oggia» zum grossen Showdown der IRC-Youngster um den Sieg bei der 53. Rallye Sanremo. Neuville knöpfte Mikkelsen auf dieser letzten WP nochmals 1,2 sec ab und feierte damit seinen zweiten Saisonsieg nach der Rallye Korsika. Zum dritten Mal hintereinander lagen die beiden Erstplatzierten einer IRC-Rallye innerhalb von nur anderthalb Sekunden.
Auf dem dritten Platz schaffte es mit Bryan Bouffier (16,0 sec zurück) ein zweiter Peugeot-Pilot aufs Podium – das war bisher erst beim Saisonauftakt in Monte Carlo der Fall. Besonders wichtig für Neuville: Mit diesem Sieg hat er in der Tabelle punktemässig mit dem zweitplatzierten Freddy Loix gleichgezogen und bis auf 25 Punkte auf Leader Jan Kopecky aufgeschlossen. Der Tscheche im Werks-Fabia landete auf Platz 4, bereits 1:09,1 min hinter dem Sieger. Da bei den letzten beiden Rallyes multiplizierte Punktzahlen vergeben werden (mal 1,5 in Schottland, mal 2 in Zypern) kann sich Neuville durchaus noch Titelhoffnungen machen, sollte es Kopecky wie in Sanremo nicht wie gewünscht laufen.
In der 2WD-Wertung holte sich der Italiener Davide Medici im Renault Clio S1600 den Sieg. Mit seinem zweiten Platz übernahm Stefano Albertini im Clio R3 die Tabellenführung vom Franzosen Jean-Michel Raoux (Clio R3), der sich in Sanremo ausserhalb der Top-Zehn und somit nicht in den Punkten klassierte. Dritter 2WD-Pilot wurde der Korse Pierre-Antoine Guglielmi, ebenfalls im Clio R3.
Den Sieg in der Produktionswagen-Wertung sicherte sich in überlegener Manier der Schweizer Florian Gonon (Subaru Impreza N12), der den Italiener Marco Cavigioli (Mitsubishi Lancer Evo IX) und den Iren Eamonn Boland (Lancer Evo X) klar auf die Plätze verwies. Der Walliser, der die beiden letzten Rallyes in Schottland und Zypern aus finanziellen Gründen nicht bestreiten wird, muss nun abwarten und hoffen, dass seine 50 Punkte Vorsprung im Klassement für den Titelgewinn im Production-Cup ausreichen.