Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Wiegand eröffnete zweite Saisonhälfte mit Bestzeit

Von Toni Hoffmann
Sepp Wiegand bei seiner Schotter-«Action»

Sepp Wiegand bei seiner Schotter-«Action»

Sepp Wiegand startete bei der Rallye San Marino überraschend als Leader in die zweite Saisonhälfte der Intercontinental Rally Challenge.

«Ich war überrascht, dass wir hier gleich zu Beginn unsere erste Gesamtbestzeit holen konnten», freute sich Sepp Wiegand über sein persönliches Highlight zum Auftakt der Rallye San Marino. Damit hat der 21-jährige Pilot vom Team Skoda Auto Deutschland bei seinem erst sechsten IRC-Lauf angedeutet, dass er mit den Top- Piloten in der IRC schon auf Augenhöhe kämpfen kann.

Schotter ist das erklärte Lieblingsterrain von Sepp Wiegand und Timo Gottschalk. Der Ex-Motocrosser und Endurofahrer sowie sein Wüstenrallye-erprobter Co-Pilot warfen ihren ganzen Erfahrungsschatz in die Waagschale, um mit dem bestens auf die Schotterpisten rund um San Marino abgestimmten Fabia S2000 gleich zu Beginn der Rallye eine Duftmarke zu setzen. Mit Erfolg: Mit den weicheren der zwei zur Verfügung stehenden Michelin-Schotterreifen knöpften sie ihren italienischen Markenkollegen Scandola/D’Amore in der Auftaktprüfung 2,5 Sekunden und den Meisterschaftsführenden Mikkelsen/Floene (Team ŠKODA UK) sogar 7,5 Sekunden ab: Erste WP-Bestzeit und erste Gesamtführung in der IRC für die Piloten vom Team Skoda Auto Deutschland!

Mit einer drittbesten Zeit in WP zwei – trotz leichtem Baumkontakt hinten rechts -konnten sie die Führung bis in den ersten Service hinein verteidigen, mussten sie aber in der zweiten Schleife über die gleichen Pisten abgeben. Obwohl Sepp Wiegand in WP drei nochmals schneller fuhr, zogen Mikkelsen und der italienische Ford-Pilot Giandomenico Basso ganz knapp am jungen Deutschen vorbei. In WP vier konnte Wiegand bis Kilometer 18 das Tempo von Mikkelsen voll mitgehen, dann aber bohrte sich einer der vielen spitzen Steine hinten rechts durch den schon sehr abgefahrenen Reifen und sorgte so für einen schleichenden Plattfuss. Die Folge: Ein Dreher, bei dem der Fabia zwar nirgends anschlug, anschliessend aber zeitraubend erst wieder auf Kurs rangiert werden musste.

In der abschliessenden Nachtprüfung,einem 6,43 Kilometer langen Kurvengeschlängel auf Asphalt bis hinein in die Altstadt von San Marino, konnten Wiegand Gottschalk den Rückstand zwar noch auf 34 Sekunden verkürzen, «übernachten» aber dennoch auf Platz vier im Zwischenklassement.

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