Erfolgreiche Debüt-Saison für Wiegand
Sepp Wiegand auf Zypern
«Heute konnten wir von früh an ein gutes Tempo gehen und uns so Prüfung für Prüfung nach vorn fahren», zeigt sich Sepp Wiegand im Ziel der Rallye Zypern zufrieden. Nach dem Pech des gestrigen Tages kämpft sich das Team von Skoda Auto Deutschland wieder vor auf den fünften Platz. Damit erreichen Wiegand/Gottschalk, was zu Saisonbeginn keiner zu glauben gewagt hätte: Gesamtrang vier in der Intercontinental Rally Challenge (IRC) 2012. Weil beim IRC-Finale die Punkte verdoppelt werden, konnten sie de San Remo-Sieger Giandomenico Basso vom vierten Tabellenplatz verdrängen.
Die Marschroute für den heutigen Schlusstag war eindeutig: volle Attacke, mindestens Platz sechs musste bei der Rallye Zypern her - sonst würde das Team Skoda Auto Deutschland den vierten Gesamtrang in der IRC 2012 nicht zurück erobern. Und es hat geklappt: Sehr konzentriert spulten der 21-jährige Sachse und sein Brandenburger Copilot die sechs Prüfungen über insgesamt 100,32 Kilometer ab. Im Mittagsservice mussten die JUKA-Mechaniker den Fabia S2000 nur checken und putzen, das Auto lief perfekt.
Die Markenkollegen Andreas Mikkelsen / Ola Fløene attackierten ebenfalls maximal, schliesslich wollten sich die alten und neuen Champions mit einem Sieg aus der IRC 2012 verabschieden. Doch mit zu vielen Reifenschäden konnten sie trotz 8:5 Bestzeiten auf den harten Schotterpisten rings um die kleine Hafenstadt Pafos Ex Dakar Sieger Nassah Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC) nicht mehr bezwingen. Der abschliessende Blick auf die Gesamtwertung in der IRC 2012 zeigt dennoch, dass Skoda in diesem Jahr nicht nur die besten Piloten sondern mit dem Fabia S2000 auch das dominierende Auto hatte.
Saison-Fazit von Skoda Auto Deutschland-Sportchef Nikolaus Reichert: «Für einen absoluten Newcomer hat Sepp Wiegand über die Saison eine sehr respektable Leistung abgeliefert. Ein Lehrjahr mit Höhen und Tiefen, in dem Sepp sein Talent aufblitzen liess, aber auch gezeigt hat, dass auf dem Weg zur Spitzenklasse noch harte Arbeit vor ihm liegt. Er hat zwei Bestzeiten abgeliefert und einige sehr ordentliche vierte Plätze. Zwei Mal war das Podium zum Greifen nah, hier zum Saisonabschluss auf Zypern demonstrierte Sepp, dass er auch unter schwierigsten Bedingungen die Nerven behält und einen deutlichen Rückstand aufholen kann. Als Lohn hat er sich zusammen mit Copilot Timo Gottschalk in der Gesamtwertung der IRC den vierten Platz zurückerobert. Noch wichtiger ist allerdings, dass er in der Analyse seine Defizite und Fehler erkannt und bereits daraus gelernt hat. Er ist vielleicht noch nicht der ‚Rising Star’, als der er bereits von einigen gefeiert wurde – aber er hat das Zeug dazu!!»