Will Power siegt im Chaosrennen von Sao Paulo
Will Power, der Castroneves-Ersatz
Das Desaster, mit dem die IRL bei Ihren ersten Ausflug in Brasilien am Samstag startete, setzte sich nahtlos am Sonntag fort. Beim Start wirbelte das IRL-Feld so viel Staub auf der Betonpiste der Start-Ziel-Geraden auf, dass sich die Piloten jenseits der ersten Startreihe im Blindflug in einer dichten Staubfahne wiederfanden.
In einer unausweichlichen Kollision blieben Michael Andretti* (Andretti), Takuma Sato und Mario Moraes (beide KV) auf der Strecke, alle drei Penske-Piloten sowie Sott Dixon wurden durch das Startgetümmel mit anschliessender Gelbphase weit zurückgeworfen.
Dario Franchitti (Ganassi) übernahm vor einem sehr gut aufgelegten Ryan Hunter-Reay (Andretti) das Kommando, bis das Rennen nach 29 Runden aufgrund eines tropischen Wolkenbruchs mit der roten Flagge abgebrochen wurde.
Star der zweiten Rennhälfte nach 45-minütiger Regenunterbrechung war Hunter-Reay, der scheinbar sicher in Führung liegend dem Sieg entgegenfuhr. Doch die beiden Penske-Piloten Briscoe und Power schlossen in Windeseile zum führenden Andretti-Dallara auf und sorgten für ein spannendes Finale.
Innerhalb von nur zehn Runden verspielte Hunter-Reay eine sechs Sekunden Führung, zehn Minuten vor Rennende stach Briscoe die Front, fand sich einem Fahrfehler wenige Runden später im Reifenstapel wieder.
Hunter-Reay erbte die Führung vom gestrandeten Briscoe, stand aber seinerseits unter starken Druck von Will Power. Der nach seinem Unfall im letzten Jahr wieder komplette genese Australier liess nicht locker und schob sich zwei Minuten vor dem Rennende an Hunter-Reay vorbei und sicherte sich so seinen zweiten IRL-Sieg.