Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Tony Stewart, Penske, Indy 500: Nein = vielleicht

Von Lewis Franck
Tony Stewart 1999 in Indianapolis

Tony Stewart 1999 in Indianapolis

Roger Penske will Tony Stewart zum Indy 500 holen. Noch sagt der NASCAR-Haudegen nein, Betonung auf noch.

Damit hatte die NASCAR-Gemeinschaft bei der Meister-Ehrung im Dezember nicht gerechnet: Roger Penske (75) – mit Brad Keselowski eben erstmals NASCAR-Champion geworden – offeriert Haudegen Tony Stewart (41) ein Cockpit fürs Indy 500!

Die Anwesenden lachten, aber dem erfolgreichsten IndyCar-Teamchef (15 Siege beim Indy 500) ist es absolut ernst damit.

Für Tony Stewart ist der Tempel des Speed nichts Unbekanntes: 1997 holte er den Titel in der Indy Racing League (IRL). Das 500 verlief für den späteren dreifachen NASCAR-Meister aber immer enttäuschend.

Dennoch hat Tony Stewart die Offerte von Roger Penske abgelehnt – neben seinem Sprint-Cup-Team, neben dem eigenen Rennstall für die spektakulären Sprint-Cars (auf Asphalt und Dirt) und weiteren Verpflichtungen, da bleibt einfach zu wenig Zeit.

Allerdings: Stewart und Penske haben sich in Indianapolis zum Abendessen getroffen. Und übers Wetter werden sie dabei nicht gesprochen haben.

Stewart präzisiert: «Ein Nein jetzt ist kein Nein für immer. Das wollte ich Roger klarmachen. So wie ich ihn verstanden hatte, war die Offerte zeitlich nicht begrenzt. Und ich fühle mich wirklich geehrt. Ich meine, wie viel Fahrer können schon von sich behaupten, dass ihnen Roger Penske ein Auto fürs 500 angeboten hat?»

Tony Stewart hat fast alles gewonnen, was es im amerikanischen Rennsport zu gewinnen gibt. Ausser das Indy 500. «Natürlich denke ich über eine Rückkehr zum 500 nach», sagt der aus Indiana stammende Racer, der 1996, 1997, 1998, 1999 und 2001 die Ränge 24, 5, 33, 9 und 6 erreichte und 1996 von der Pole starten konnte. Am Speed lag die unbefriedigende Bilanz bestimmt nicht.

Tony: «Ich finde, in meinem Reinheft gibt es eine leere Seite.»

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