Vincent Lonbois gewinnt zweimal vor David Datzer
Nur wenige Tage vor dem ersten Rennen zur Internationalen Road Racing Championship (IRRC) haderte Lukas Maurer mit der Technik seines Motorrades. Auf der Rennstrecke in Anneau du Rhin machte sich der Schweizer Mitfavorit auf die Problemsuche. «Das Bike geht leider immer noch nicht», machte der Kawasaki-Fahrer seiner Verzweiflung Luft auf seiner Facebook-Seite.
Letztendlich schaffte es Maurer aber doch noch nach Hengelo, aber die neue Kawasaki wollte auch in den Niederlanden nicht so, wie er es wollte. «Nach vielen Problemen in allen Trainings habe ich mich kurzfristig dazu entschieden, das alte Bike für den letzten Qualiversuch zu nehmen. Es lief deutlich besser und ich konnte mir in der allerletzten Runde die Pole-Position sichern.»
Der Eidgenosse war es auch, der nach dem Start auf dem Varsselring vor dem Belgier Vincent Lonbois (Yamaha) die Führung übernehmen konnte. Nach der ersten von neun Runden trennte die Top-5 nicht einmal eine Sekunde. Während Maurer in Runde 2 an die vierte Stelle zurückfiel, setzte sich der Deutsche David Datzer (BMW) vor Lonbois an die Spitze des Feldes.
Datzer und Lonbois gelang es, sich von den Verfolgern abzusetzen. Bis in den achten Umlauf hatte der Bayer die Nase vorne, dann übernahm der Belgier das Kommando. Der Gesamtsieger der IRRC Superbike von 2016 ließ sich die Führung nicht mehr abjagen und preschte schließlich mit fast sieben Sekunden Vorsprung vor Datzer über die Ziellinie.
Der dritte Platz ging an Maurer, der sich im Dreikampf mit den beiden Lokalmatadoren Joey Den Besten und Virgil-Amber Bloemhard knapp durchsetzen konnte. Der deutsche Titelverteidiger Didier Grams (BMW), der vor dem Saisonauftakt nur ein Wochenende auf dem Masaryk-Ring in Brünn testen konnte, war chancenlos und musste sich mit Rang 6 begnügen.
Auch im zweiten Rennen duellierten sich Lonbois und Datzer über die gesamte Distanz, lange Zeit lagen die beiden Kontrahenten innerhalb einer Sekunde, nur gegen Ende musste der deutsche IRRC-Aufsteiger des Jahres 2021 den belgischen Yamaha-Piloten ziehen lassen. Für Lonbois war es bereits der 13. Sieg in der heißumkämpften IRRC Superbike.
Den dritten Platz auf dem Podium sicherte sich der Niederländer Davy Thoonen (BMW), der im ersten Rennen keine Zielflagge gesehen hatte. Mit dem vierten Rang gelang Maurer erneut ein Spitzenergebnis. Auch im zweiten Lauf büßte Grams als Siebenter viel Zeit auf den Sieger ein. Der deutsche BMW-Fahrer Patrick Hoff verpasste zweimal als Elfter knapp die Top-10.
Ergebnisse, IRRC Hengelo, Superbike
Lauf 1
1. Vincent Lonbois (B), Yamaha, 9 Runden in 16:3,773 min. 2. David Datzer (D), BMW, 6,714 sec. zur. 3. Lukas Maurer (CH), +18,919 sec. 4. Joey Den Besten (NL). 5. Virgil-Amber Bloemhard (NL), alle Kawasaki. 6. Didier Grams (D), BMW. Ferner: 11. Patrick Hoff (D). 13. Marcel Elsner (D). 15. Johannes Schwimmbeck (D). 19. Nico Müller (D), alle BMW. 22. Hanno Brandenburger (D), Suzuki. 23. Andreas Jochum (D). 24. Reinhard Strack (D), beide Yamaha. 25. Rene Grundei (D), BMW.
Lauf 2
1. Lonbois, 9 Runden in 16:04,480 min. 2. Datzer, 3,917 sec. zur. 3. Davy Thoonen (NL), BMW, +10,455 sec. 4. Maurer. 5. Bloemhard. 6. Den Besten. Ferner: 7. Grams. 11. Hoff. 15. Elsner. 16. Schwimmbeck. 18. Müller. 19. Jochum. 23. Brandenburger. 25. Strack. 28. Olivier Lupberger (CH), Kawasaki.
Stand IRRC Superbike (nach 2 von 8 Rennen)
1. Lonbois, 50 Punkte. 2. Datzer, 40. 3. Maurer, 32. 4. Bloemhard und Den Besten, beide 24. 6. Grams, 20. Ferner: 9. Hoff, 13. 11. Elsner, 8. 15. Schwimmbeck, 5. 18. Müller, 1.