Vincent Lonbois (Yamaha) gewinnt Heimrennen in Chimay
Im zweiten Lauf setzte Markus Karlsson Vincent Lonbois (155) ordentlich zu
Das Imatra-Wochenende lief für Vincent Lonbois nach einem Sturz im Training alles andere als nach Wunsch. Der Belgier fiel von der Spitze der Zwischenwertung an die vierte Stelle zurück. Deshalb hatte sich der Yamaha-Pilot für das Rennen auf dem Circuit de Chimay auch einiges vorgenommen, um seinen Anspruch auf den Gesamtsieg der IRRC Superbike noch einmal deutlich anzumelden.
Mit der überlegenen Trainingsbestzeit – der Schweizer Lukas Maurer lag mehr als 0,8 Sekunden zurück, der Rest war mehr als eine Sekunde langsamer als Lonbois – bestätigte Lonbois nicht nur, dass die durchwachsenen Ergebnisse in Finnland lediglich ein aus seiner Sicht ärgerlicher Ausreißer waren, er schuf sich auch eine ausgezeichnete Ausgangsposition für die beiden Läufe.
Im ersten Rennen suchte Lonbois gleich nach dem Start sein Heil in der Flucht. Nach der ersten Runde auf dem 4,520 Kilometer langen Kurs hatte sich der 31-jährige Lokalmatador aus Waterloo bereits einen derart beruhigenden Vorsprung auf seine Verfolger herausgefahren, dass er danach nicht mehr das letzte Risiko eingehen musste, um seinen dritten Saisonsieg zu fixieren.
In einer beherzten Fahrt holte sich David Datzer den zweiten Platz, nachdem er im Training auf dem sechsten Startplatz gestrandet war. Der deutsche BMW-Pilot schnappte sich bei seiner Aufholjagd mit dem Finnen Erno Kostamo auch noch den Doppelsieger von Imatra. Hinter dem Schweden Markus Karlsson sahen Lukas Maurer und Didier Grams als Fünfter und Sechster die Zielflagge.
Auch im zweiten Lauf gab sich Lonbois vor dem heimischen Publikum keine Blöße, allerdings setzte ihm in den ersten Runden Karlsson mächtig zu. Lange konnte sich der Schwede allerdings nicht im Windschatten halten, nach acht Runden hatte er über drei Sekunden auf den Belgier eingebüßt. Für Lonbois, den IRRC Superbike-Champion 2016, war es bereits der 14. Erfolg in der IRRC.
Nicht ganz so gut lief es im zweiten Rennen für Datzer. Nach verpatztem Start lag der Führende der IRRC Superbike nach der ersten Runde sogar außerhalb der Top-10 und musste sich erst mühsam nach vorne kämpfen. Nach einem rundenlangen Duell mit Maurer musste sich der Bayer schließlich um etwas mehr als sechs Zehntelsekunden dem Schweizer Kawasaki-Piloten geschlagen geben.
Patrick Hoff, der bereits im ersten Lauf mit einem neunten Platz aufgezeigt hatte, konnte im zweiten Rennen als Siebenter sogar den Titelverteidiger Didier Grams (Rang 10) klar hinter sich lassen. Auch Marcel Elsner betätigte sich in Belgien mit zwei 14. Plätzen (Elfter und Zwölfter in der IRRC-internen Wertung ohne Gastfahrer) als eifriger Punktesammler.
Ergebnisse, IRRC Chimay, Superbike
Lauf 1
1. Vincent Lonbois (B), Yamaha, 10 Runden in 16:33,847 min. 2. David Datzer (D), BMW, 3,422 sec zur. 3. Erno Kostamo (FIN), BMW, +7,708 sec. 4. Markus Karlsson (S), BMW. 5. Lukas Maurer (C), Kawasaki. 6. Didier Grams (D), BMW. Ferner: 9. Patrick Hoff (D), BMW. 14. Marcel Elsner (D), BMW. 18. Nico Müller (D), BMW. 24. Andreas Jochum (D), Yamaha. 27. Martin Riedl (D), Kawasaki. 28. Reinhard Strack (D), Yamaha. 32. Hanno Brandenburger (D), Suzuki.
Lauf 2
1. Lonbois, 8 Runden in 13:13,884 min. 2. Karlsson, 3,390 sec zur. 3. Maurer, +6,750 sec. 4. Datzer. 5. Virgil-Amber Bloemhard (NL), Kawasaki. 6. Amalric Blanc (F), BMW. Ferner: 7. Hoff. 10. Grams. 14. Elsner. 21. Jochum. 22. Olivier Lupberger (CH), Kawasaki. 24. Rene Grundei (D), BMW. 29. Karl Verandah (D), Honda. 31. Brandenburger.