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IRRC-Premiere in Imatra: Ein voller Erfolg!

Kolumne von Torsten Schmidt
Torsten Schmidt (links) und Kurt Ljungqvist (Präsident des Finnischen Motorradsport-Verbands) in Imatra

Torsten Schmidt (links) und Kurt Ljungqvist (Präsident des Finnischen Motorradsport-Verbands) in Imatra

Der MSC Frohburger Dreieck e.V.hat erheblichen Anteil am Comeback der finnischen Traditions-Rennstrecke, auf die im August die internationalen Motorradrennen zurückkehrten.

Als ich im Jahre 2013 eine E-Mail mit dem Kürzel .fi erhielt, war ich erst einmal erstaunt. Bekommt man nicht jeden Tag. Als dann in der Mail geschrieben stand ob die International Road Racing Championship nach Finnland kommen könne, dachte ich, das ist eine Fake-E-Mail und löschte diese. Zu wenig weitere Informationen ließen mich zu diesem Schluss kommen.

Monate später sprach mit mein finnischer Freund Tuukka Korhonen, seit vielen Jahren in der IRRC aktiv an, ob ich denn einmal eine Mail aus Finnland bekommen hätte. Das Ergebnis des Gespräches war schlussendlich die Herstellung des Kontaktes zu den Organisatoren des finnischen Motorsportclubs «Imatran Moottorikerho r.y. (IMK)» aus Imatra. Von 1962 bis 1982 wurde der «Große Preis von Finnland“ hier durchgeführt. Der letzte Sieger der 350ccm Klasse war der Deutsche Toni Mang. Die letzten Gespannsieger waren Biland/Waltisberg aus der Schweiz. Danach war Imatra nicht mehr Bestandteil der Motorrad-WM und es wurden nur noch Veteranenrennen im zwei Jahre Rhythmus durchgeführt.

Das Ziel der finnischen Organisatoren war klar, hier müssen wieder richtig heiße Rennen her. Im August 2014 folgte ich der Einladung des Vorsitzenden Sami Backmann und besuchte die traditionsreiche ehemalige WM-Rennstrecke unweit der russischen Grenze. St. Petersburg ist nur 200 Kilometer entfernt, die Hauptstadt Helsinki 275 Kilometer. Es war klar, hier ist viel zu tun. Mit Kurt Ljunkvist war auch ein Vertreter des finnischen Motorsportverbandes anwesend und so war es möglich, konstruktive Gespräche zur Wiederbelebung der Strecke zu führen. Interessant für mich war, wie intensiv sich die Stadt für das Vorhaben einsetzte.

Das Rennen soll genutzt werden, Imatra als Tourismusstandort weiter interessant zu machen. In und um die Region ist Motorsport eine Religion. Das sollten wir im August 2016 erleben. Zahlreiche Baumaßnahmen begannen, es wurde viel gearbeitet. Die Zusage seitens der IRRC war da, wenn die Strecke umgebaut wird wie angesprochen fahren wir. Ohne Vertrag, ein Mann - ein Wort! Das war der Vertrag. Und der wurde auch von beiden Seiten eingehalten. Imatra wurde 2015 für den IRRC Kalender 2016 aufgenommen. Viele selbsternannte «Motorsportexperten» belächelten übrigens dieses Vorhaben.

Schon zu Beginn des Jahres 2016 war zu spüren, da sind Leute mit Begeisterung, Herzblut und dem nötigen Know How am Start. Was ich dann gemeinsam mit Tom Nowka zum Rennwochenende erlebt habe war unglaublich. Eine Begeisterung in der Stadt, sowas hatten wir beide noch nirgends erlebt. Vieles haben wir uns abgeschaut und werden in den nächsten Jahren versuchen, dies auch in Frohburg umzusetzen. Die Menschen sprachen uns zu jeder Zeit an und haben sich teils mit Tränen in den Augen bedankt, dass wir mit der IRRC gekommen sind und die Wiederbelebung von Imatra ermöglicht haben.

Viele finnische Fans in T-Shirts mit dem unvergessenen Volkshelden Jarno Saarinen waren zu sehen. Saarinen wurde 1972 Weltmeister der 250ccm-Klasse und verstarb 1973 bei einem Rennunfall in Monza. Über 42 000 Menschen waren an den drei Tagen an der Strecke. Am Freitag, als ab 17.00 Uhr zum ersten Mal nach 34 Jahren wieder Rennmaschinen der Neuzeit um den Kurs donnerten waren allein 5000 Fans da. Viele auch aus Russland. Gigantisch und fantastisch anzusehen und mitzuerleben! Das Wetter spielte auch mit und so war Imatra ein voller Erfolg und es ist geplant, Imatra auch 2017 in den IRRC-Kalender aufzunehmen.

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