Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Eckart Rösinger steht hinter dem Konzept mit 600 ccm

Von Rudi Hagen
Eckart/Rösinger/Steffen Werner auf ihrer Baker Suzuki

Eckart/Rösinger/Steffen Werner auf ihrer Baker Suzuki

In ihrer ersten WM-Saison belegen Eckart Rösinger/Steffen Werner in der F2 Sidecar World Trophy vor dem Abschlussrennen in Donington Platz 4. Sie sehen in dem neuen Reglement mit 600-ccm-Motoren den richtigen Weg.

Fünf Jahre hat Eckart Rösinger (55) die Internationale Sidecar Trophy gemanagt und ist in der Einstiegsklasse auch an der Spitze mitgefahren. Zu Beginn der Saison 2016 wagte der Trierer dann mit seinem Beifahrer Steffen Werner (38) aus Ellwangen den Einstieg in die F2 Sidecar World Trophy, die erstmals gemeinsam mit den 1000ern in der FIM Seitenwagen-Weltmeisterschaft fährt. Ab 2017 darf hier nur noch mit 600-ccm-Motoren im langen oder kurzen Chassis gestartet werden.

Der Einstieg in Le Mans geriet für Rösinger/Werner daneben. Die Deutschen waren die Langsamsten im Feld und konnten sich bei einer Reihe von Gaststartern nicht für das Rennen qualifizieren. Das machte den beiden aber nichts aus. «In der Trophy waren wir immer weit vorne, hier fanden wir uns plötzlich am Ende wieder», erklärt Rösinger die Situation, «das hat uns aber letztlich weiter gebracht, da wir uns jetzt immer nach oben orientieren konnten.»

Das hat gewirkt. In Assen fuhren Rösinger/Werner auf Podestplatz 3, in der F2-Wertung rangieren sie vor dem Abschlussrennen in Donington Park (GB) auf Rang vier hinter den Österreichern Günther Bachmaier/Manfred Wechselberger. Beide Teams sind mit einem kurzen Chassis unterwegs. Diese Klasse führen die weit überlegenen Briten Ben und Tom Birchall sowie das österreichisch-schweizerische Pärchen Michael Grabmüller/Sophia Kirchhofer an, die jeweils mit einem langem LCR Chassis fahren.

Platz 3 ist für Rösinger/Werner mit nur zehn Punkten Rückstand auf Bachmaier/Wechselberger durchaus noch in Sicht. «Ja, wir haben jetzt Blut geleckt», schmunzelt Rösinger, «mal sehen, was in Donington drin ist.»

Aber Seitenwagen-Rennen heisst für Eckart Rösinger vor allem Spaß zu haben. Und er befürwortet die Entwicklung hin zum 600er. «Ich stehe zu 100 Prozent hinter dem Konzept und werde auch den Anfängern in der Sidecar Trophy sagen, dass 1000 ccm keine Zukunft hat und dass sie gleich mit 600 ccm einsteigen sollen.»

Rösinger selbst wird das kurze Chassis weiter fahren. «Ich fühle mich auf dem kurzen wohler, für das lange Chassis müsste ich meinen Fahrstil umstellen, das will ich nicht. In der WM will ich das Feld auch für 2017 unterstützen, es wird dort bestimmt erst eine Delle im Fahrerfeld geben, aber das reguliert sich später.»

WM-Stand (nach 8 von 9 Rennen):

Superside:
1. Pekka Päivärinta/Kirsi Kainulainen (FIN), 157
2. Tim Reeves/Grégory Cluze (GB/F), 134
3. Sébastian Delannoy/Kevin Rousseau (F), 123
4. Markus Schlosser /Thomas Hofer (CH), 120
5. Bennie Streuer/Geert Koerts (NL), 80
6. Mike Roscher/Anna Burkard (D/CH), 71
7. John Holden/Stuart Ramsey (GB), 62
8. Olivier Dichamp/Vincent Peugeot (F), 46
9. Jakob Rutz/Marcel Fries (CH), 45
10. Brian Gray/Adam Christie (GB), 45
11. Billy Gällros/Gerard Daalhuizen (S/NL), 44
12. Jean-Philippe Brunazzi/Michael Rigindeau (F), 21
13. Peter Kimeswenger/Markus Billich (A), 18
14. Philippe Gallerne/Helen Deeley (F/GB), 14
15. Tomas Axelsson/Artis Neilands (S), 14
16. Sean Hegarty/James Neave (GB), 13
17. Manuel Moreau/Stéphane Gadet (F), 10
18. Lukas Wyssen/Olivier Chabloz (CH), 6
19. Claude Vinet/Cyril Vinet (F), 2
20. Andy Peach/Charlie Richardson (GB), 0

F2 Sidecar World Trophy:
1. Ben Birchall/Tom Birchall (GB), 200 Punkte
2. Michael Grabmüller/Sophia Kirchhofer (A/CH), 116
3. Günther Bachmaier/Manfred Wechselberger (A), 110
4. Eckart Rösinger/Steffen Werner (D), 100
5. Tonny Baker/Fiona Baker-Milligan (GB), 94
6. Jean-Claude Deroo/Flavien Burton (F), 41
7. Gérald Causse/Freddy Lelubez (F), 20
8. Dave Molyneux/Daniel Sayle (GB), 11

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