Bis zur German Speedweek steht das Reglement
Mit Assen, Oschersleben (zwei Läufe) und Donington stehen nur noch vier Rennen auf dem Programm, dann ist die Ära der 1000-ccm-Motore in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft Geschichte. Danach dürfen nur noch Aggregaten mit maximal 600 ccm eingesetzt werden.
In den letzten beiden Jahren gab es immer wieder Unfälle bei den Seitenwagen-Rennen, die nicht selten mit schweren Verletzungen endeten. Dies blieb auch den Verantwortlichen der obersten Sportbehörde nicht verborgen. «Der Schwerpunkt der Gespanne mit 1000-ccm-Motore ist zu hoch», weiß Ralph Bohnhorst, früher selbst erfolgreicher Seitenwagen-Pilot.
«Es ist mir klar, dass es für die Teams ein großer Einschnitt ist, aber diese Regeländerung ist aus unserer Sicht unumgänglich, um die Sicherheit zu gewährleisten», begründet der Sieger des WM-Laufs auf dem Hockenheimring 1991 und jetziges Mitglied des Straßenrennsportausschusses der FIM diese bei manchem Fahrer nicht unumstrittene Entscheidung.
«Die meisten Fahrer haben sich mittlerweile mit der Situation abgefunden. Das Reglement soll zu 99,99 Prozent zur German Speedweek Ende August in Oschersleben fertig ausgearbeitet sein. Der Beschluss muss bei der Sitzung der Road Racing Commission im September erfolgen.»
«Unser Augenmerk liegt übrigens auch auf den Kosten. So dürfen die Motore im Gegensatz zur Tourist Trophy nicht getunt werden. Auch ein Mindestgewicht für Seitenwagen plus Besatzung ist im Gespräch. Es soll verhindert werden, dass leichte und damit extrem teure Materialien zum Einsatz kommen», so Bohnhorst.
«Um es nochmals klarzustellen, wir machen das nicht, um die Teams zu verärgern, sondern um die Sicherheit von Fahrer und Passagier zu erhöhen. Wir werden das eine oder andere Team in Zukunft in der Weltmeisterschaft nicht mehr sehen das ist natürlich bedauerlich, aber es gibt kein Zurück mehr!»