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Michael Grabmüller: «Haben viel Spaß mit dem 600er»

Von Rudi Hagen
Michael Grabmüller/Sophia Kirchhofer im Regen von Le Mans

Michael Grabmüller/Sophia Kirchhofer im Regen von Le Mans

Ab 2017 soll die Seitenwagen-WM durchgängig mit 600-ccm-Motoren gefahren werden. In Oschersleben wird das neue Reglement vorgestellt. Michael Grabmüller/Sophia Kirchhofer sind mit ihrer 600er LCR Yamaha sehr zufrieden.

Seit Beginn dieser Saison fahren die F1-Gespanne mit 1000 ccm und die F2-Gespanne mit langem und kurzem Chassis und 600 ccm zusammen. Das permanente Starterfeld ist recht groß und damit auch sehr ansehnlich geworden. Die 1000er fahren dabei um die FIM Seitenwagen-Weltmeisterschaft und die 600er um die F2 Sidecar World Trophy.

Schon länger ist bekannt, dass ab der Saison 2017 nur noch 600ccm-Motoren in der WM eingesetzt werden dürfen. Die Gespann-Szene ist darüber aber noch uneins. Der Wiener Michael Grabmüller (43) und seine Schweizer Freundin Sophia Kirchhofer (35) setzen in der F2 Sidecar World Trophy wie die Birchall-Brüder bereits einen 600er Yamaha-Motor im langen LCR-Chassis ein. Speedweek.com sprach mit dem Österreicher.

Michael, was spricht aus deiner Sicht für den kleineren Motor?

Er ist kompakter zu fahren und die ganze Geschichte ist billiger als der Einsatz der 1000er.

Erzähl mal etwas darüber.

Nun, ich fahre den Standardmotor jetzt seit drei Jahren, er hat mich zirka 1500 Euro gekostet, der 1000er kostet das Doppelte. Für die Revision habe ich zwischendurch mal 645 Euro bezahlt. Und dann fahren wir damit 90 Runden mit nur 1,5 Liter Öl.

Wie ist das mit den Reifen, das ist doch ein hoher Kostenfaktor, oder?

Wir fahren ungefähr 50 Runden mit den gleichen Reifen. Der Motor schiebt nicht so auf das Hinterrad, das ist ein Vorteil.

Ihr seid aber gegenüber den 1000ern im Nachteil in Bezug auf die Leistung.

Ja, da liegen zirka 70 PS dazwischen. Wir versuchen das über die Kurven wettzumachen, indem ich später bremse und früher ans Gas gehe. Solange ich ihn laufenlassen kann ist es gut, aber wenn es dann wie in Schleiz nach den Kurven bergauf geht, sind die 1000er natürlich weg. Aber insgesamt sind die 600er entspannter zu fahren.

Macht das Fahren mit dem langen Chassis und dem 600ccm-Motor Spaß?

Auf jeden Fall, wir haben sehr viel Spaß mit dem 600er.

WM-Stand (nach 6 von 9 Rennen):

Superside:
1. Pekka Päivärinta/Kirsi Kainulainen (FIN), 121
2. Markus Schlosser /Thomas Hofer (CH), 95
3. Sébastian Delannoy/Kevin Rousseau (F), 94
4. Tim Reeves/Grégory Cluze (GB/F), 89
5. Bennie Streuer/Geert Koerts (NL), 56
6. Mike Roscher/Anna Burkard (D/CH), 51
7. Billy Gällros/Gerard Daalhuizen (S/NL), 44
8. John Holden/Stuart Ramsey (GB), 42
9. Jakob Rutz/Marcel Fries (CH), 33
10. Brian Gray/Adam Christie (GB), 30
11. Olivier Dichamp/Vincent Peugeot (F), 29
12. Philippe Gallerne/Helen Deeley (F/GB), 14
13. Sean Hegarty/James Neave (GB), 13
14. Manuel Moreau/Stéphane Gadet (F), 10
15. Tomas Axelsson/Artis Neilands (S), 10
16. Peter Kimeswenger/Markus Billich (A), 10
17. Jean-Philippe Brunazzi/Michael Rigindeau (F), 9
18. Lukas Wyssen/Olivier Chabloz (CH), 6
19. Claude Vinet/Cyril Vinet (F), 2
20. Andy Peach/Charlie Richardson (GB), 0

F2 Sidecar World Trophy:
1. Ben Birchall/Tom Birchall (GB), 150 Punkte
2. Günther Bachmaier/Manfred Wechselberger (A), 97
3. Michael Grabmüller/Sophia Kirchhofer (A/CH), 76
4. Eckart Rösinger/Steffen Werner (D), 73
5. Tonny Baker/Fiona Baker-Milligan (GB), 71
6. Jean-Claude Deroo/Flavien Burton (F), 41
7. Gérald Causse/Freddy Lelubez (F), 20
8. Dave Molyneux/Daniel Sayle (GB), 11

FIM Sidecar-Kalender 2016:

Rennen 1: 9. April, Le Mans (F)
Rennen 2: 18. Juni, Grobnik-Rijeka (CRO)
Rennen 3: 19. Juni, Grobnik-Rijeka (CRO)
Rennen 4: 25. Juni, Pannonia-Ring (H)
Rennen 5: 26. Juni, Pannonia-Ring (H)
Rennen 6: 7. August, Assen (NL)
Rennen 7: 27. August, Oschersleben (D)
Rennen 8: 28. August, Oschersleben (D)
Rennen 9: 17. September, Donington Park (GB)

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