Talente Endeveld/Remmé sind auf dem Weg nach oben
Kees Endeveld/Jeroen Remmé (45) auf dem TT Circuit in Assen
In ihrem zweiten Jahr in der Internationalen Sidecar Trophy führen die Niederländer Kees Endeveld (27) und Beifahrer Jeroen Remmé (20) die Konkurrenz mit 200 Punkten vor dem slowenisch-englischen Duo Milan Spendal/Peter Hill (162,5) an. Jetzt waren die Niederländer auch als Gaststarter in der WM und eine Woche später in der IDM jeweils in Assen dabei.
Mit Platz 7 beim Goldrace der Sidecar-WM im Rahmen des grandiosen Gamma-Racing-Day in Assen und den Plätzen 4 und 5 in den IDM-Läufen bewies das junge Team von Manager Herbert Brüner aus Georgsmarienhütte, dass mit ihnen ganz hoffnungsvoller Seitenwagen-Nachwuchs heran wächst.
«2015 sind wir allen möglichen Serien gefahren, aber nirgendwo richtig», sagt Brüner, der das Equipment für die beiden jungen Niederländer zur Verfügung stellt, «das Fazit für uns war, dass wir eine Serie komplett durchfahren müssen. Da der Speed noch nicht da war, haben wir uns für die Sidecar Trophy entschieden.»
Das klappte dann auch sehr gut. «Devise im Team war, die Serie durchzufahren und alles heile zu lassen», so Brüner, «wir haben auch immer eine Videoanalyse nach jedem Rennen gemacht und auch das Datarecording zuhilfe genommen.
Kees Endeveld wohnt in Grolloo bei Assen und ist der Schwager von Weltmeister Bennie Streuer. Seit zwei Jahren pilotiert er eine 1000er Kawasaki und wird im Beiwagen von Jeroen Remmé aus Heerde bei Zwolle unterstützt. Die beiden verstehen sich sehr gut und wollen 2017 in die Dutch Open oder in die IDM wechseln. «Wir müssen abwarten, wie sich die Regelements entwickeln und wie es in der Sidecarszene insgesamt weiter geht», sagt Endeveld zur näheren Zukunft.
Dahinter steht auch die Frage, ob die F1-Gespanne mit 1000 ccm in Zukunft weitergefahren werden dürfen oder ob auf Motoren mit 600 ccm gewechselt werden muss, wie es wohl im Regelement für die WM ab 2017 vorgesehen ist. «Ich finde, die 1000er sollten weitergefahren werden und die 600er auch», sagt Herbert Brüner dazu, «beide haben ihre Daseinsberechtigung und jeder sollte selbst entscheiden können, was er fährt. Dann gibt es eben wie jetzt in der WM auch zwei getrennte Wertungen.»