Cameron Beaubier verteidigt US-Superbike-Titel
Cameron Beaubier feiert seinen zweiten MotoAmerica-Titelgewinn in Folge
Vor dem Saisonfinale der US-Superbike-Meisterschaft MotoAmerica im New Jersey Motorsports Park hatten nur noch Vorjahreschampion Cameron Beaubier, sein Monster Graves Yamaha-Teamkollege Joshua Hayes und Toni Elias (Yoshimura Suzuki) intakte Chancen auf den Titelgewinn.
Im Qualifying setzte sich Joshua Hayes durch. Dem 41-jährigen Yamaha-Pilot gelang eine Bestzeit von 1:21,100 Minuten, damit stellte der vierfache US-Superbike-Meister die 40. Pole-Position seiner Karriere sicher. Jake Gagne (Yamaha) holte sich den zweiten Startplatz vor Cameron Beaubier (Yamaha), Roger Hayden (Suzuki), Mathew Scholtz (Yamaha), Kyle Wyman (Yamaha), Bobby Fong (Kawasaki), Toni Elias (Suzuki), der in der Superpole stürzte, und Hayden Gillim (Suzuki).
Der erste Lauf ging an Hayden, der Hayes, Elias und Beaubier auf die Plätze verwies. Im zweiten Rennen spitzte sich der Titelkampf noch einmal dramatisch zu, als Beaubier seine Yamaha mit einem technischen Defekt abstellte und anschließend tatenlos zuschauen musste, wie seine Konkurrenten den Sieg unter sich ausmachten. Toni Elias feierte seinen sechsten Saisonsieg vor Hayden und Hayes.
Damit schnappten die beiden Yoshimura-Suzuki-Piloten Hayden und Elias dem Tabellenzweiten Hayes wichtige Punkte weg, so dass Beaubier am Ende mit einem knappen Vorsprung von nur sechs Punkten seinen Titel verteidigen konnte. Der 23-jährige Kalifornier erreichte 311 Punkte, Hayes konnte 305 Zähler einfahren. Elias (304) schnappte sich in seiner ersten MotoAmerica-Saison den dritten Gesamtrang vor Hayden (284).
«Als ich da draußen an der Strecke saß, wusste ich nicht, wie viele Runden die Jungs noch fahren müssen, denn ich hatte weder ein Live-Timing, noch irgendwelche anderen Informationen», erklärte Beaubier. «Ich saß einfach nur da und fragte mich, warum ausgerechnet mir das passierte. Ich wurde furchtbar nervös, denn ich wusste, wie stark Josh ist. Ich würde meinem Teamkollegen nie ein Unglück wünschen, aber diesmal musste ich auf die Schützenhilfe der Suzuki-Piloten hoffen.»
«Nachdem dann Elias vor Hayden gewann, dachte ich nur: ‚Josh, ich mag dich und es tut mir leid für dich‘, doch gleich danach realisierte ich, dass nun der Titel erneut mir gehört. Als ich dann auf dem Podium die Trophäe überreicht bekam, war ich aufgrund der vielen Emotionen erst einmal sprachlos. Als das Bike streikte, war ich zunächst maßlos enttäuscht. Danach kam doch Hoffnung auf und am Ende war ich nur noch voller Freude. Dieses dramatische Finale war eine emotionale Achterbahnfahrt!»