Mein erster Punkt
Dirk Fuhrmann: Heisse Überholmanöver in Oschersleben
Beim freien Training am Freitag fühlte ich mich auf der Strecke sehr wohl und konnte meine Zeiten aus dem Vorjahr um einige Sekunden unterbieten. Am Samstag standen zwei Qualifyings und ein Rennen auf dem Programm. Ich hatte einige Mühe, meine Zeiten vom Vortag zu erreichen und belegte nach dem zweiten Qualifying Platz 25 in der Startaufstellung. Ich ärgerte mich sehr, dass ich keine bessere Zeit rausgefahren habe. Aber ich hatte mir fest vorgenommen bei den Rennen nicht als 25. ins Ziel zu kommen.“
Das Rennen am späten Nachmittag fand bei sehr warmen Temperaturen statt. 42 Fahrer brannten darauf, dass die Ampel ausging und sie los preschen konnte. Ich konnte einen guten Start verbuchen und befand mich bereits nach der ersten Runde auf Platz 23. Ein harter Vierkampf begann, bei dem ich mich durchsetzen konnte. Schneller als erwartet wurde die Zielflagge geschwungen und ich wurde auf Platz 18 gewertet. Schade, keine Punkte. Aber die Fights auf der Strecke waren super, ich freute mich sehr auf das zweite Rennen am Sonntag.
Am Sonntag fanden sich die Fahrer pünktlich am Vorstart ein. Aufgrund technischer Probleme war das Starterfeld auf 41 Fahrer geschrumpft. Ich erwischte einen super Start und war bereits nach der ersten Runde auf Platz 21. Heisse Überholmanöver bestimmten die nächsten Runden. Nach weiteren drei Runden befand ich mich bereits auf Platz 18 und konnte drei meiner Kontrahenten direkt vor sich sehen. Platz um Platz konnte ich mich vorarbeiten und befand mich vier Runden vor Schluss auf Platz 15. Ich gab nicht auf und versuchte, den Abstand von 3,5 Sekunden aufzuholen. In der letzten Runde war ich dicht am Hinterrad des 14., ein Überholen war aber nicht mehr möglich und ich sah als 15. die Zielflagge.
Ein super Rennen. Als ich in der letzten Runde auf meiner Tafel Platz 15 gelesen habe, war ich überglücklich. Ich wollte nichts mehr riskieren und vielleicht meinen ersten Punkt weg werfen. Ein weiser Mann hat mal gesagt, der erste Punkt einer höheren Klasse ist immer der schwierigste, die Folgenden werden einfacher. Ich baue sehr darauf, denn mein Ziel in dieser Saison ist, jedes Rennen mit Punkten abzuschliessen. Heute ist Muttertag und meinen ersten Punkt schenke ich meiner Mutter, ohne sie und meinen Mechaniker würde nichts laufen.“