KTM: Die Benachteiligung der Zweitakter ist vorbei
KTM-Zweitakter: Ab Modelljahr 2018 nicht mehr mit Vergaser, sondern mit Einspritzung
Das Zweitakt-Motorenkonzept hat durch die FIM-Neuregelung in diesem Jahr neuen Schub erhalten. Zunächst begrenzt auf die Europameisterschaftsklasse EMX250, fällt in diesem Jahr das Viertakt-Hubraum-Privileg. Einzelheiten zum Thema finden Sie in diesem Artikel.
Zweitakter werden in dieser Serie nicht länger benachteiligt.
Der richtige Zeitpunkt, dass ein Hersteller die Entwicklung vorantreibt. Als erster Hersteller wird KTM im Mai einen neuen Zweitaktmotor mit Einspritz-Technologie vorstellen. Alle bisherigen Zweitaktmotoren sind Saugmotoren, deren Kraftstoff-Luft-Gemisch über einen Vergaser zugeführt wird.
Die EXC-Modellpalette des Jahrgangs 2018 wird mit dieser Technologie ausgestattet. Der neue Motor soll durch eine kontrollierbare Leistungsentfaltung wesentlich besser fahrbar sein als die vergleichbaren Zweitakt-Vergasermodelle. Der Kraftstoff- und Ölverbrauch wird gesenkt, es muss kein Benzin-Öl-Gemisch getankt werden, denn die Ölschmierung des Motors wird dynamisch und bedarfsgerecht zugeführt.
TPI als Zweitakt-Konzept
KTM wird die Zweitakt-Einspritzung unter der Bezeichnung TPI (Transfer Port Injection) vermarkten. Am 15. Mai findet die offizielle Erstpräsentation statt.
Joachim Sauer, Produkt- und Marketing-Manager bei KTM erklärt: «Das ist eine aufregende Entwicklung für KTM. Wir haben bereits geraume Zeit an der Zweitakt-Einspritzung gearbeitet. Unser Ziel war es, konkurrenzfähige Motorräder mit all den Vorzügen der Einspritzung zu konstruieren und gleichzeitig unserem Slogan 'READY TO RACE' gerecht zu werden. Wir haben sehr viel Forschungs- und Entwicklungsaufwand betrieben und haben es nun zur Marktreife gebracht. Wir freuen uns auf das neue Line-up des Jahres 2018 mit den KTM-Modellen 250 EXC TPI und KTM 300 EXC TPI.»
In Europa werden die Modelle ab dem Frühsommer in den Läden stehen. In den USA und in Kanada erwarten wir die Auslieferung des Modells 250 XC-W TPI im Spätherbst», erklärte Sauer.