Kawasaki Z 900 RS Cafe: Wie einst beim Café Racing
Technische Basis der beiden Retro-Motorräder ist die aktuelle Z 900. Optisch haben die beiden Neo-Klassiker mit der futuristisch-kantigen Z 900 gar nichts zu tun. Der Motor wurde durch eine angepasste Abstimmung auf mehr Drehmoment aus mittleren Drehzahlen getrimmt: Statt 125 PS leistet er nun 111 PS, das Drehmoment von knapp 100 Nm liegt dafür schon bei 6500/min an, 1200/min früher als an der Z 900. Der erste Gang ist kürzer, der sechste länger übersetzt als an der Z 900, ebenfalls fällt die Endübersetzung länger aus. Die Traktionskontrolle kann in zwei Eingriffstufen gefahren oder ganz abgeschaltet werden. Die Assist-Slipperkupplung benötigt wenig Handkraft und reduziert Hinterradstempeln beim harten anbremsen und runterschalten.
Der Rahmen wurde von der Z 900 übernommen. Für den charakteristischen, tropfenförmigen Tank wurden die beiden Oberrohre näher zusammengerückt. Mit Hilfe der Federelemente wurde die Front angehoben und das Heck abgesenkt, damit das Motorrad neutraler steht als die nach vorne geduckte Z 900. Das ergibt tendenziell mehr Stabilität bei langsamerem Handling, was Kawasaki mit Gabelbrücken mit mehr Offset korrigiert.
Nachgelegt hat Kawasaki bei der Bremsanlage: Die radial montierten Vierkolbenzangen vorn greifen in 300er Bremsscheiben, ein Radial-Hauptbremszylinder soll glasklares Feedback und gute Dosierbarkeit gewährleisten.
Auch die Z 900 RS Cafe nimmt die Tank-Sitzbank-Linie der Urahnin Z1 900 von 1972 auf. Dazu ist die Café-Variante mit einer Lenkerverkleidung, einen schwarzen Cafe-Racer-Lenker für eine mehr nach vorne orientierte Haltung und eine geänderte Sitzbank ausgestattet. Sie ist 1 kg schwerer als das Standardmodell und auschliesslich in Kawasaki-Grün (Lime Green) erhältlich.