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MV Agusta: Neuer 1000-ccm-Motor, Cagiva kommt zurück

Von Rolf Lüthi
Bei der Präsentation der MV Agusta Brutale 800 RR gab Firmenbesitzer Giovanni Castiglioni bekannt, dass an einem 1000-ccm-Vierzylindermotor gearbeitet wird – und die Marke Cagiva reaktiviert wird

Dass MV Agusta an einem Vierzylindermotor arbeitet, ist keine Überraschung und war anzunehmen, weil der derzeit noch verbaute Motor aus dem Jahr 2005 stammt und die aktuellen MV-Modelle mit 1000-ccm-Vierzylinder nicht nach Euro 4 homologiert wurden.

Diesen Aufwand sparte man sich, weil der neue Motor, so Castiglioni, noch 2018 in zwei neuen Modellen vorgestellt werden soll: In einer Super Brutale (Naked Bike) und einer F4 (Supersportmaschine). Für das unverkleidete Motorrad stellte Castiglioni 200 PS in Aussicht und kündigte weiter an, dass MV auch ins Segment der Neoklassiker einsteigen werde, «mit einem eigenständigen Stil».

Die eigentliche Überraschung war aber die Ankündigung, dass man die im Jahr 2006 stillgelegte Marke Cagiva reaktivieren werde, um Offroad-Elektromotorräder zu bauen. So verstehen wir jedenfalls Castiglionis Ankündigung, «die neue Cagiva wird handlich, leicht, und vor allem leise sein».

Laut MV-Agusta-Investor Timur Sardarov von der russischen Black Ocean Group werden erste Prototypen an der Mailänder Messe im kommenden November erstmals gezeigt. Die Serienmotorräder sollen 12 bis 14 Monate später auf den Markt kommen, wobei Antriebseinheit und Batterie zugekauft werden. Damit verfolgt auch MV Agusta/Cagiva/Black Ocean eine Strategie, um im wachsenden Markt elektrisch betriebener oder mit elektrischer Tretunterstützung ausgerüsteter Zweiräder Fuß zu fassen.

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