Yamaha baut Elektro-Trialmotorrad
Bei der Entwicklung der TY-E wurde darauf geachtet, die einzigartigen Vorteile elektrisch betriebener Fahrzeuge voll nutzen zu können. Das Resultat kann an den beiden Rennen des Trial-E Cup, am 14./15. Juli in Auron, Frankreich, sowie am 21./22. Juli in Comblain au Pont, Belgien, im Einsatz beobachtet werden: Gefahren wird Yamahas Elektro-Trialmotorrad an seinem Wettbewerbs-Debut vom Japaner Kenichi Kuroyama, der sein Können derzeit in der höchsten Klasse der japanischen Meisterschaft unter Beweis stellt und auf youtube eine Kostprobe davon herzeigt.
Die TY-E entstand im Rahmen des Programms «erweiterte Forschung und Entwicklung» von Yamaha, im Zuge dessen Mitarbeiter dieser Abteilung bis zu 5 % ihrer Arbeitszeit dazu verwenden dürfen, frei zu experimentieren und innovative neue Konzepte zu entwickeln.
Bei der Entwicklung der TY-E standen die spezifischen Anforderungen an ein Wettbewerbs-Trialmotorrad im Vordergrund. Trial stellt besonders hohe Anforderungen an ein Motorrad bezüglich Leichtbau und Dosierbarkeit eines hohen Drehmoments. In der TY-E ist kompakter, leistungsstarker Elektromotor mit viel Drehmoment bei niedrigen Geschwindigkeiten und spontaner Beschleunigung eingebaut. Die neueste Motorsteuertechnologie ermöglicht ein ausgezeichnetes Ansprechverhalten sowie präzise Kontrollierbarkeit bei tiefen und hohen Drehzahlen. Ein optimiertes Schwungrad im Elektromotor sorgt für erhöhte Traktion. Eine mechanische Kupplung gewährleistet perfekten Leistungseinsatz und Dosierbarkeit. Eine neu gestaltete Lithiumionen-Batterie mit kompakten und leichten Komponenten wurde verwendet.
Technisches Highlight ist neben dem Motor mit mechanischer Kupplung der Kohlefaserrahmen, der die Batterie umschliesst und so eine schlanke Bauweise möglich machte, die dem Fahrer viel Bewegungsfreiheit erlaubt. Yamaha gibt das Gewicht mit weniger als 70 kg an. Sofern das stimmt, wäre die TY-E nur wenige Kilo schwerer als die Werksmaschinen der Trial-WM.