Pierer Mobility: Marktanteil auf 12,7 Prozent erhöht
KTM, Husqvarna und GASGAS: Mehr als 270.407 Motorräder verkauft
Die PIERER Mobility-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2020, trotz zweimonatiger Produktionsunterbrechung in der Motorradfertigung, einen Rekordumsatz von EUR 1.530,4 Mio (Vorjahr: EUR 1.520,1 Mio.) erwirtschaftet, zudem einen Umsatz von EUR 112,5 Mio die E-Bicycle-Sparte bereits beitrug. Mit insgesamt 326.471 verkauften Motorrädern und E-Fahrrädern hat PIERER Mobility somit das zehnte Rekordjahr in Folge abgeliefert.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) erreichte in diesem herausfordernden Jahr EUR 107,2 Mio (Vorjahr: EUR 131,7 Mio.), was einer EBIT-Marge von 7 Prozent entspricht. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) liegt mit EUR 233,5 Mio leicht unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: EUR 240,8 Mio), was eine EBITDA-Marge von 15,3 Prozent entspricht.
Der Free Cash Flow wurde nahezu verdoppelt und beläuft sich auf EUR 165,8 Mio gegenüber EUR 91,6 Mio in 2019. Dies entspricht 10,8 Prozent des Umsatzes.
Im Geschäftsjahr 2020 wurden für das Wachstum rund EUR 110,9 Mio. in Produktentwicklung und Werkzeuge sowie EUR 39,3 Mio. in Betriebsanlagen und Infrastruktur sowie in den Erwerb der Marke GASGAS investiert. Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte die PIERER Mobility-Gruppe 4586 Mitarbeiter, davon 3822 in Österreich.
Als größter europäischer Hersteller, mit einer breiten Produktpalette an Offroad- und Straßen-Motorradmodellen, konnte die sehr hohe Nachfrage nach motorisierten Zweirädern, sowohl im Freizeit- als auch im Sportsegment und besonders im urbanen Verkehr gut abgedeckt werden. Mit 212.713 verkauften KTM-Motorrädern, 49.046 verkauften HUSQVARNA-Motorrädern und bereits 8648 verkauften GASGAS-Motorrädern im Geschäftsjahr 2020, konnte ein Absatz von 270.407 Motorrädern (2019: 280.099 Stück) erzielt werden.
Aufgrund der hohen Nachfrage ist es im zweitem Halbjahr 2020 gelungen, die verlorenen Produktions- bzw. Absatzmengen aus dem COVID-19 Lockdown des Frühjahrs weitgehend aufzuholen. Darüber hinaus konnte die E-Bike-Sparte mit dem Verkauf von 56.064 E-Bicycles (2019: 41.993, nicht konsolidiert) der Marken HUSQVARNA und R RAYMON ein außerordentliches Absatzwachstum von mehr als 33 Prozent abliefern.
Ein ebenso wichtiger Schritt auf dem Wachstumskurs war die vollständige Übernahme der Anteile an GASGAS Motorcycles im Juli 2020, welche als dritte Konzernmarke im Offroadbereich (Trial-Segment) positioniert wurde. Mit ihren drei Motorradmarken hat die Pierer-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 ihre Präsenz in den wichtigen Motorradabsatzmärkten weiter ausgebaut und den Marktanteil auf 12,7 Prozent (Vorjahr: 11,0 Prozent) erhöht.
Dividendenzahlung von EUR 50 Cent je Stückaktie
Für das Geschäftsjahr 2020 wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von EUR 0,50 Cent je Stückaktie auszuzahlen. Damit liegt die diesjährige Dividende mit 20 Cent über dem Wert der letzten Dividendenzahlung vor der Coronakrise.
Ausblick 2021
Die PIERER Mobility-Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die Marktanteile auf den weltweiten Motorradmärkten trotz der COVID-19-Krise auch 2021 weiter nachhaltig auszubauen und die Marktführerschaft in Europa zu erreichen. Dies wird unter anderem durch die vollständige Integration von GASGAS als dritte Marke und die weitere Entwicklung des Händlernetzes unterstützt. Die Integration der E-Bike Aktivitäten wurde 2020 erfolgreich umgesetzt. Mittelfristig ist es beabsichtigt, sich auch in diesem Bereich zu einem bedeutenden globalen Player zu entwickeln. Neben den Kernmärkten in der DACH-Region ist für 2021 eine Expansion in weitere europäische Märkte und die Erweiterung des Händlernetzes um Motorradhändler angestrebt.
In den kommenden Jahren wird zudem neben dem E-Fahrrad-Segment ein verstärkter Fokus auf Elektromobilität im Scooter-Segment gelegt. Neben der gemeinsamen Elektro-Zweiradplattform mit Bajaj wurde in Anif bei Salzburg in ein Elektromobilitätszentrum investiert. Dort werden sich zukünftig bis zu 300 Mitarbeiter mit dem Thema Elektromobilität beschäftigen.
Neben der Sicherung der Produktionskapazitäten wird aufgrund der Corona-Krise auch in 2021 der Fokus weiterhin auf der Absicherung der Supply Chain sowie auf Effizienz- und Produktivitätssteigerungen liegen. Für das erste Halbjahr wird mit Herausforderungen bei internationalen Lieferketten gerechnet, da Kapazitäts- und Lieferengpässe bei einzelnen Zulieferern und in der internationalen Transportlogistik zu Lieferverzögerungen führen könnten. Zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter werden laufend Vorsichtsmaßnahmen getroffen, welche permanent weiterentwickelt und in Arbeitsprozess integriert werden. Neben den auf breiter Front eingerichteten Testkapazitäten wird an der Einrichtung einer Impfstraße im Unternehmen gearbeitet.
Für das Geschäftsjahr 2021 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz zwischen EUR 1.800 und 1.900 Mio., einer EBIT-Marge zwischen 8 bis 9 Prozent sowie einer EBITDA-Marge über 15 Prozent.