BMW-Rückruf: Diese Enduristen kriegen alles kaputt
Enduristen sind erbarmungslose Rohlinge: Nur sie verursachen an den 1250er-Modellen von BMW Brüche der Getriebewelle
Im vergangenen Jahr überprüfte BMW – oder präziser die Vertragshändler - an rund 440.000 Motorrädern der GS- Baureihe mit 1200 und 1250 ccm samt der Adventure-Variante ab Jahrgang 2013 den Zustand des Kardanantriebs auf Korrosion durch eingedrungenes Wasser. Beschädigte Teile wurden auf Kulanz ausgetauscht, was nur wenige dieser Motorräder betraf, und dazu bei allen Maschinen kostenlos eine Entlüftung angebracht.
Nun wurde in den USA eine weitere Rückrufaktion bekannt, welche die 1250er GS-Modelle ab Jahrgang 2019 betrifft. An diesen Modellen kann durch eine schlagartige Überlastung, wie sie bei der Landung nach Sprüngen auftreten kann, wenn in der Luft das Gas nicht geschlossen wird und darum das Hinterrad bei der Landung abrupt abgebremst wird, die Getriebe-Eingangswelle brechen.
Mehrere solcher Fälle hat es seit 2020 gegeben. BMW will das Problem mit einem Update der Software der Traktionskontrolle beheben. Die Software soll das plötzliche schnelle Hochdrehen des Motors bei eingelegtem Gang erkennen und unterbinden. Dadurch soll bei der Landung nach Sprüngen der Drehzahlsprung vermindert und die für die Wellenbrüche ursächlichen Belastungsspitze vermieden werden.
Der Antriebstrang der GS-Modelle wird leicht modifiziert auch in den Strassenmaschinen R1250R, R1250RS und R1250RT verwendet, aber die beschriebenen Schäden traten nur bei den GS-Modellen (und vereinzelt an Behördenmaschinen) auf. Also wirklich: Diese Enduristen kriegen einfach alles kaputt!