100 Jahre BMW Motorrad: Ausstellung im BMW Museum
Zuerst waren ab 1917 mit der Gründung der BMW GmbH die Flugmotoren, dann kam mit der R32 anno 1923 das erste von BMW gefertigte Motorrad. Zum Autobauer wurde BMW erst 1928 mit der Übernahme der Fahrzeugfabrik Eisenach, wo der Kleinwagen Dixi gebaut wurde.
Die Motorräder unterstützten in den vergangenen 100 Jahren stets das sportlich-dynamische Image der Bayerischen Motoren Werke und leisten heute einen großen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg. Aus diesem Anlass zeigt das BMW Museum in seinem bekannten, «Museumsschüssel» genannten Rundbau mehr als 55 originale Motorräder aus zehn Dekaden und dazu einen Themen-Parcours mit 15 Stationen.
Fünf Ausstellungsebenen widmen sich den bekanntesten BMW Motorrad Designern, den unterschiedlichen Kundeninteressen, den interessantesten Motorradpaarungen sowie besonderen Modellparaden. Eine eigene Plattform zeigt zudem erstmals besondere Schätze aus der historischen Fahrzeugsammlung der BMW Group Classic.
Im Zentrum der Ausstellung stehen Originalmotorräder aus 100 Jahren. Sie beschreiben treffend den Werdegang der Marke BMW Motorrad. Außerdem werden anhand von Tanks, Sitzbänken, Leuchten, Fahrerhelmen, Rahmen und kleineren technischen Details spannende Entwicklungslinien von der Vergangenheit bis in die Gegenwart gezogen.
Besondere Aspekte wie der Motorsport, die Elektromobilität, Forschung & Entwicklung sowie die Werbung finden ebenso Raum wie die faszinierende Welt, die zwei Globetrotter auf ihren BMW Motorrädern erfahren haben. International gesehen spielen die sogenannten Behördenfahrzeuge, die bisher in mehr als 110 Länder exportiert wurden, eine bedeutende Rolle. Auch kommen die BMW Motorrad Clubs, die rund um den Erdball organisiert sind, zu Wort.
Das Konzept der Jubiläumsausstellung geht bei der breitgefächerten inhaltlichen Ausprägung im Grundsatz von Motorradpaarungen aus: Einem aktuellen Fahrzeug wird ein historisches zur Seite gestellt. So ergeben sich vielfach interessante Gegenüberstellungen zum Thema Innovationen, Supersportler, Gespanne, Vollverkleidungen oder Urban Mobility.
Die wertvollsten Stücke der Ausstellung findet der Besucher auf dem Weg von Plattform 2 zum Motorsport. Hier präsentieren sich zwei Maschinen, die man mit dem Sieg bei der legendären Tourist Trophy auf der Isle of Man in Zusammenhang bringt: Bei diesem wohl schwierigsten Straßenrennen der Welt war Schorsch Meier auf seiner BMW R255 Kompressor erfolgreich. 75 Jahre später fuhr Michael Dunlop auf einer BMW S1000RR als Sieger über die Ziellinie.
Die Jubiläumsausstellung würdigt damit die Fahrer, Designer und Entwickler aus 100 Jahren BMW Motorrad Geschichte und verweist gleichzeitig auf die Produktion im BMW-Werk in Berlin-Spandau.
Einen Glanzpunkt der Ausstellung bildet die Parade faszinierender BMW R18, die sich in unterschiedlichen Modellvarianten präsentiert. Das gilt auch für die vollverkleideten Kraftpakete vom Schlage einer BMW K1 und BMW R1250RT. Den Schlusspunkt setzt das seit 2016 bekannte Visionsfahrzeug BMW Motorrad Vision Next 100, das einen Ausblick in die Zukunft des Motorrads gibt.
Interaktive Stationen animieren den Besucher, aktiv auf die Ausstellung einzugehen. So schafft eine besondere Fotostation auf Plattform 2 unvergessliche Erinnerungsmomente an den Ausstellungsbesuch. Zwei originale BMW Motorräder – auch hier begegnen wir einem Pärchen – erlauben dem Besucher das Aufsitzen. Platz genommen werden darf am Lenker einer BMW R25 aus den 1950er Jahren und auf einer aktuellen BMW S1000RR.
Noch mehr BMW Motorrad bietet die Dauerausstellung. Hier hat das BMW Museum seit seiner Neueröffnung im Jahr 2008 rund zehn Räume und Stationen der Historie der BMW Motorräder gewidmet. Verschiedene Themen vertiefen hier den Blick, sei es das allererste Motorrad, die BMW R32, eine Übersichtswand mit rund 25 Meilensteinen oder beeindruckende Beispiele aus dem Motorrad-Rennsport.
Das BMW Museum am Olympiapark 2 in München hat Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt kostet 10 Euro.