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KSR Group in Schwierigkeiten: Sanierung beantragt

Von Rolf Lüthi
Die österreichische KSR Group, mit jährlich 60.000 verkauften Fahrzeugen einer der grössten Motorradimporteure Europas, hat ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.

Die KSR Group der Gebrüder Christian und Michael Kirschenhofer, beheimatet im niederösterreichischen Gedersdorf, ist in den vergangenen zehn Jahren beeindruckend gewachsen. Heute werden die Motorräder und Quads der Marken CF Moto, Royal Enfield, Italjet und NIU importiert, dazu die Motorräder Eigenmarken Brixton, Malaguti, Lambretta und Motron im asiatischen Raum produziert und in Europa vertrieben.

Einigermassen überraschend ist darum die Nachricht, dass am 6. September die KSR Group einen Antrag für ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt hat. Das bedeutet nach österreichischem Recht, dass die überschuldete und/oder von Zahlungsunfähigkeit bedrohte KSR Group ein Sanierungsverfahren durchlaufen muss.

Dieses Sanierungsverfahren, mit dem innerhalb von zwei Jahren die Schulden mit einer Quote von mindestens 20 Prozent beglichen werden müssen, steht unter Kontrolle eines externen, vom Gericht bestellten Verwalters. Die Firmenbesitzer verlieren während des Sanierungsverfahrens die Verfügungsgewalt über ihr Unternehmen.

Als Ursache für die finanziellen Probleme nt die KSR Group hohe Materialkosten, verursacht durch die Corona-Krise und den Ukraine-Krieg, Wechselkurs-Schwankungen, Inflation und sinkende Umsätze wegen zurückhaltender Konsumenten.

Während des Sanierungsverfahrens läuft das Geschäft mit den Motorrädern und Rollern unverändert weiter. Die ausländischen Tochtergesellschaften, so auch KSR Swiss, sind vom Sanierungsverfahren nicht betroffen. Parallel zum Sanierungsverfahren will sich die KSR Group mit einem überarbeiteten Geschäftsmodell neu aufstellen und zur Saison 2024 bereit sein für eine erfolgreiche Weiterführung des Unternehmens.

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