Formel 1: FIA spricht Urteil

Yamaha: Geerdet in der Praxis und völlig abgehoben

Von Rolf Lüthi
Für die Japan Mobility Show kündigt Yamaha völlig abgehobene Konzeptfahrzeuge an: Der Motoroid2 soll des Menschen guter Freund werden. Handfester ist ein Neigedreirad fürs Gelände mit Allrad-Antrieb.

Yamaha kündigt auf die Japan Mobility Show an, mehrere ziemlich abgehobene Konzepte herzuzeigen. Diese Ausstellung dauert vom 28. Oktober bis 5. November. Bereits hat Suzuki einen Wasserstoff-Roller und Honda einen Elektro-Kleinwagen und ein Elektro-Zweirad, beides Stadt-Vehikel, angekündigt.

Yamaha wird ein zweisitziges Elektro-Dreirad zeigen, ähnlich aufgebaut wie der Polaris Slingshot, mit zwei Rädern vorne und einem hinten. Das Yamaha EVF (für Electric Fun Vehicle) ist ein Pocketbike, in dem die gleiche Antriebstechnologie verbaut ist wie in Yamagas Trial-Prototyp TY-E.

Mit dem Elektro-Roller ELove demonstriert Yamaha sein Advandes Motorcycle Stabilisation System, mit dem sich das Zweirad selber stabilisiert. Damit balanciert sich der Roller bei tiefer Geschwindigkeit oder im Stillstand selber.

Das abgehobenste Projekt ist wohl das Motoroid2 genannte Motorrad, auf dem der Fahrer nicht mehr fährt, sondern Passagier seines Freundes Motoroid2 ist. Der Motoroid2 erkennt seinen Besitzer per Gesichtserkennung und soll auf seine Mimik und Gesten reagieren, nimmt sich selber vom Seitenständer, balanciert sich selber aus und fährt in Zusammenarbeit mit seinem Passagier teilselbständig zum Ziel der Fahrt.

Bodenständiger ist das Konzept namens TMW, ein Hybrid-Dreirad für den Geländeeinsatz, das technisch auf dem seit 2018 serienmässig hergestellten Strassen-Neigedreirad Niken basiert. Ein Benzinmotor, ein luftgekühlter Einzylinder mit etwa 150 ccm, treibt konventionell das Hinterrad an, die beiden Vorderräder sind mit Radnabenmotoren bestückt. Somit sind alle drei Räder angetrieben, was gute Traktion auf losem Untergrund verspricht. Mit dem TMW liesse sich wohl eleganter als mit einem Quad durchs Gelände kurven, und die Überschlagsgefahr bei flotter Kurvenfahrt wäre geringer. Das Fahrverhalten in Schräghangpassagen und in ausgefahrenen Spurrillen sind Fragen, die im Fahrtest zu klären wären.

Ebenfalls mit einem gewissen Praxisbezug ist das Konzept eines YXZ1000R, eines leichten Geländewagens (auch Side-by-Side genannt), umgerüstet für den Betrieb mit Wasserstoff.

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