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KTM 1390 Super Duke: 190 PS, variable Steuerzeiten

Von Rolf Lüthi
Aus der bestimmt nicht schwächlichen 1290 Super Duke macht KTM auf 2024 die 1390 Super Duke. Mit 49 ccm mehr Hubraum und variablen Steuerzeiten. 190 PS und 145 Nm sind für einen Roadster eine heftige Ansage.

Um dem bislang schon keinesfalls schwächlichen V2 der 1290er Super Duke unter Einhaltung der auf 2024 neuen Norm Euro5+ nochmals 10 PS und 5 Nm mehr zu entlocken, griffen sie bei KTM recht tief in die Trickkiste.

Durch 2 mm mehr Bohrung (von 108 auf 110 mm) wuchs der Hubraum von 1301 auf 1350 ccm. Neu ist auch eine Ventilsteuerung mit variablen Ventilsteuerzeiten, wobei KTM nicht verrät, ob nur die Einlassnockenwelle oder beide Nockenwellen mit einem entsprechenden Mechanismus ausgestattet ist und wie genau dieser funktioniert.

Weiter wurden der Einlasstrakt und die Airbox überarbeitet, wobei der Durchmesser der Drosselklappen von 56 auf 60 mm vergrössert wurde. Es resultieren 190PS bei 10.000/min und 145Nm bei 8.000/min.

Der Gitterrohrrahmen blieb auf den ersten Blick unverändert, soll aber durch Detailmodifikationen an Steifigkeit gewonnen haben. An der 1390 Super Duke R sind USD-Gabel und Federbein neu. Die 48er Gabel ist weiterhin eine Konstruktion mit offener Dämpfungseinheit, wobei die Zugstufendämpfung am rechten, die Druckstufe am linken Holmen eingestellt wird. Am neuen WP APEX-Federbein können High- und Lowspeed-Druckstufe separat eingestellt werden, dazu selbstverständlich auch die Zugstufe und die Federvorspannung. Die Federwege betragen 125 und 140 mm.

An der Super Duke R Evo ist das neueste semiaktive Fahrwerk von WP verbaut. Dieses zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Einstellmöglichkeiten aus – von maximalem Komfort auf der Straße bis zu einer extrem steifen Abstimmung für die Rennstrecke. Elektronisch gesteuerte Magnetventile passen die Dämpfung in Echtzeit an, wobei die Zuladung, die Fahrbahnbeschaffenheit sowie die Fahrweise berücksichtigt werden.

Damit man nicht dauernd auf dem Hinterrad durch die Landschaft fährt, bewirken neue Tankspoiler und zusätzliche Winglets mehr Anpressdruck am Vorderrad. Der überarbeitete Kraftstofftank fasst nun 17,5 Liter und damit 1,5 Liter mehr als sein Vorgänger. Diese Veränderung erhöht nicht nur die Reichweite auf etwa 300 km, sondern erfüllt auch eine ergonomische Funktion.

Die neue Scheinwerfereinheit wiegt fast 700 g weniger als die Vorgängerversion und wirkt nahezu außerirdisch. Positions- und Tagfahrleuchten befinden sich im Profil des Scheinwerfers, der seine Intensität dank eines in das Kombiinstrument integrierten Lichtsensors automatisch an die Umgebungslichtbedingungen anpasst. Neu ist auch die Coming Home-Lichtfunktion. Der Scheinwerfer bleibt nach dem Ausschalten der Zündung noch für eine gewisse Dauer eingeschaltet; hilfreich beim Abstellen des Motorrads in dunkler Umgebungen.

In Sachen Elektronik debütiert die 1390er Super Duke mit einem überarbeiteten Performance- und Track-Fahrmodus, komplett mit Laptimer- und Telemetrie-Statistiken, sowie einer optionalen Motorbremssteuerung und bei der Evo mit einer aktualisierten Steuereinheit des Fahrwerks.

KTM gibt als Leergewicht (ohne Benzin) 200 kg an, für die Evo-Version 200,5 kg. Damit sollte auch die vom Vorgängermodell übernommene Bremsanlage mit 320er Doppelscheibe, Radialvierkolbenzangen und Kurven-ABS zugange kommen.

Preis und Lieferbarkeit der KTM 1390 Super Duke ist noch nicht definiert. Es wird sie zum 30-jährigen Jubiläum der Duke-Baureihe in Orange und dazu in einem dezenten Anthrazit geben.

Gegen Ende des Jahres wird KTM eine 1390 Super Duke R verlosen. Wer sich diese Chance nicht entgehen lassen möchte, abonniert den KTM-Newsletter und nimmt so automatisch an der Verlosung teil.

 

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