Yamaha investiert in Elektro-Trial Electric Motion
Trialmaschine von Electric Motion im Einsatz: Dass ein Elektroantreib für Vortrieb sorgt, sieht man erst auf den zweiten Blick
Zahlen zur Höhe des Investments publizieren weder Yamaha noch Electric Motion, stattdessen wird eine strategische Partnerschaft kommuniziert, bei welchen beide Partner ihre Fähigkeiten einbringen bei der Entwicklung der (Elektro-)Technologie.
Electric Motion oder kurz EM wurde 2009 gegründet. Firmensitz ist Saint Brès bei Montpellier in Südfrankreich. Als Entwicklungsfahrer wurde der frühere Weltmeister Marc Colomer engagiert. Die Elektro-Trialmaschinen von Electric Motion waren praktisch von Anfang an mit einer Kupplung ausgestattet, die aktuellen Spitzenmodelle haben zusätzlich ein Schwungrad und ein Viergang-Getriebe.
Die Elektro-Trialer von EM haben das Prototypen-Stadium längst hinter sich gelassen und erfreuen sich in der Trial-Nische einiger Beliebtheit. Derzeit hat EM praktisch ein Monopol für Elektro-Trialer für Erwachsene, die in Sektionen von aktuellem Schwierigkeitsgrad Trialmaschinen mit Verbrennungsmotor ebenbürtig sind.
Das ist sicher eine mehr als respektable Leistung von EM, aber Yamaha dürfte sich kaum mit EM verbünden, um in der Mini-Marktnische des Elektro-Trial Fuss zu fassen, zumal Yamaha selbst seit mehreren Jahren an einer Trialmaschine mit Elektro-Antrieb arbeitet, der TY-E. Electric Motion seinerseits hat eine Elektro-Enduro angekündigt, vor der aber noch nichts zu sehen ist.
Das kann zur Spekulation führen, dass EM in diese strategische Partnerschaft Elektro-Knowhow einbringt, während Yamaha über eine Firmenstruktur zur Serienproduktion strassenzugelassener Motorräder und ein weltweites Vertriebsnetz verfügt.